So, hier können wir 'ne Wechselgeschichte machen.
Ich hoffe doch, ihr alle wisst noch, wie man eine schreibt?
Für die mit nicht so gutem Gedächtnis wie ich ;-) noch mal 'ne Zusammenfassung:
Also, irgendjemand (in diesem Fall höchstwahrscheinlich ich) schreibt einen Geschichtenanfang, vielleicht eine Seite (einen Post). Jemand anderes schreibt einen weiteren Post, wo er die Geschichte weiterführt. Dann der nächste usw.
Regelmäßig schreibe ich dann noch eine Zusammenfassung hier weiter unten und in "Für Euch", dann können auch später eingestiegene mitschreiben. Ältere Zusammenfassungen sind nicht mehr in "Wechselgeschichte", aber noch in "Für Euch".
Viel Spaß
lg Anna
Personen:
Kiara - Elfe, 50 Jahre (sieht aus wie 15), der Magie fähig
Linor - Elf, 29, in Kiara verliebt, Schwester Arkana
Rumo - Mensch, 15, treuer Diener von Tomen
Tomen - 15-25, Prinz der Menschen, verliebt in Kiara
Kariol - dunkler Magier, der das natürliche Gleichgewicht der Welt bewahrt
Arkana - Elfe, 20, Bruder Linor, Heilerin
Crystal - Sohn von Kiara und Kariol, 30 (sieht aus wie 15), mächtiger Magier
Terain [Terejn] - mehrere Hundert Jahre alt, Ratsmitglied
Teleg - Anführer einer Räuberbande, 35, hat ein Dämonenschwert namens Induran
Nathira - Fee der reinen Gefühle, kann Vergiftungen und Verbrennungen heilen, aber keine Wunden, kommt nur, wenn wirklich starke reine Gefühle im Spiel sind wie Liebe, Trauer, Angst um einen Freund
Zusammenfassung 4
Tomen, Crystal und Rumo fangen an, Linor zu misstrauen, da er ihnen von dem Dämonensplitter in seinem Rücken erzählt, der von Teleg's Schwert Induran stammt.
Kiara vertraut ihm noch, doch da werden die 6 von Telegs Männern angegriffen.
Nach einem relativ kurzem Kampf werden sie überwältigt und in die Festung des Räubers verschleppt.
Linor wird gefoltert, Tomen kommt in eine seperate Zelle gegenüber der anderen.
Weil sie es nicht mehr aushalten, einfach hilflos dazustehen, teleportieren sich die 6 mithilfe von Crystal's und Kiaras Magierfähigkeiten weg, landen allerdings in Telegs Folterkeller.
Ich hoffe doch, ihr alle wisst noch, wie man eine schreibt?
Für die mit nicht so gutem Gedächtnis wie ich ;-) noch mal 'ne Zusammenfassung:
Also, irgendjemand (in diesem Fall höchstwahrscheinlich ich) schreibt einen Geschichtenanfang, vielleicht eine Seite (einen Post). Jemand anderes schreibt einen weiteren Post, wo er die Geschichte weiterführt. Dann der nächste usw.
Regelmäßig schreibe ich dann noch eine Zusammenfassung hier weiter unten und in "Für Euch", dann können auch später eingestiegene mitschreiben. Ältere Zusammenfassungen sind nicht mehr in "Wechselgeschichte", aber noch in "Für Euch".
Viel Spaß
lg Anna
Personen:
Kiara - Elfe, 50 Jahre (sieht aus wie 15), der Magie fähig
Linor - Elf, 29, in Kiara verliebt, Schwester Arkana
Rumo - Mensch, 15, treuer Diener von Tomen
Tomen - 15-25, Prinz der Menschen, verliebt in Kiara
Kariol - dunkler Magier, der das natürliche Gleichgewicht der Welt bewahrt
Arkana - Elfe, 20, Bruder Linor, Heilerin
Crystal - Sohn von Kiara und Kariol, 30 (sieht aus wie 15), mächtiger Magier
Terain [Terejn] - mehrere Hundert Jahre alt, Ratsmitglied
Teleg - Anführer einer Räuberbande, 35, hat ein Dämonenschwert namens Induran
Nathira - Fee der reinen Gefühle, kann Vergiftungen und Verbrennungen heilen, aber keine Wunden, kommt nur, wenn wirklich starke reine Gefühle im Spiel sind wie Liebe, Trauer, Angst um einen Freund
Zusammenfassung 4
Tomen, Crystal und Rumo fangen an, Linor zu misstrauen, da er ihnen von dem Dämonensplitter in seinem Rücken erzählt, der von Teleg's Schwert Induran stammt.
Kiara vertraut ihm noch, doch da werden die 6 von Telegs Männern angegriffen.
Nach einem relativ kurzem Kampf werden sie überwältigt und in die Festung des Räubers verschleppt.
Linor wird gefoltert, Tomen kommt in eine seperate Zelle gegenüber der anderen.
Weil sie es nicht mehr aushalten, einfach hilflos dazustehen, teleportieren sich die 6 mithilfe von Crystal's und Kiaras Magierfähigkeiten weg, landen allerdings in Telegs Folterkeller.
Wechselgeschichte
AntwortenLöschenZum letzten Mal prüfte Kiara ihren Bogen. Er war immer noch so bereit und gespannt wie sie es selbst war.
Sie hörte ein Geräusch im Gebüsch und fuhr herum, ihr Jagdmesser auf die sich bewegenden Farne gerichtet.
,,Du bist immer noch miserabel", meinte der Junge, der nun von der anderen Seite der Lichtung auf sie zukam.
,,Linor! Du sollst das lassen!", Kiara lächelte.
Da ertönte wieder ein Geräusch aus dem Gebüsch und diesmal versuchte der, von dem es kam, es nicht zu verbergen. Rüde schlug sich ein älterer Junge durch das Gebüsch. Als er Kiara und Linor erblickte, ließ er sein mächtiges Schwert sinken.
,,Da seid ihr. Was sucht ihr auch einen Treffpunkt so tief im Wald aus?", meckerte er.
,,Du musst ja nicht mitkommen. Wir kommen gut ohne euch zurecht!", giftete Linor zurück.
,,Hey!", ein weiterer Junge schlug sich aus dem Unterholz: ,,Ihr sollt euch nicht streiten! Der König will, das wir die Mission gemeinsam machen! Also benehmt euch gefälligst!"
,,Halt die Klappe Rumo. Du verstehst das nicht!"
,,Oh doch Tomen. Es war der Befehl deines Vaters!"
Tomen senkte den Blick, zischte aber noch hörbar: ,, Ich finde es nicht weise, diesem Elfenabschaum", er machte eine Kopfbewegung in Richtung Linor und Kiara: ,,zu vertrauen. Schon gar nicht einem Mädchen!"
,,Das Mädchen kann dich hören!", fuhr Kiara den Menschenprinzen an: ,,Was ist, wollen wir los?"
Als von Tomen keine Antwort kam, nickte Rumo für ihn. ,,Ja, gehen wir."
Also schulterte Kiara ihren Bogen, während Linor sein dünnes Langschwert in den Gürtel steckte und auch seine Dolche prüfte. Rumo hatte Kurzschwert und einen geschulterten Kurzbogen.
Tomen als Prinz aber besaß ein mächtiges Zweihandschwert, dessen Griff mit Juwelen besetzt war. Er behielt es in der Hand als die Vier losliefen, Kiara als Fährtenleserin ganz vorne.
Linor lief etwas schneller um neben Kiara zu kommen. Als er auf ihrer Höhe war, fing er an zu plappern:
AntwortenLöschen"Also ich finde es ja nervig, wie Tomen und Rumo über uns reden. Aber Tomen ist ein bisschen aufgeblasen, findest du nicht?" Kiara nickte einfach obwohl sie nicht wirklich Linor zuhörte, sie konzentrierte sich auf den Weg. "... Naja, ich finde es jedenfalls schön, dass du mit bist. Erstens bin ich dann nicht so allein mit diesen Menschen und zweitens bist du nett" Kiara sah ihn mit einem abwertenden Blick an: "Du redest viel" Bei dieser Bemerkung stockte Linor und ließ sich ein wenig zurückfallen. Tomen und Rumo unterhielten sich ebenfalls.
Tomen erklärte: "Ich glaube, wir laufen völlig in die falsche Richtung!"
"Gut möglich. Elfen kann man nicht trauen und wie du schon sagtest: Mädchen erst recht nicht", sagte Rumo. Kiara konnte die zwei deutlich hören, denn sie scherten sich einen Dreck drum, ob die anderen sie hörten oder nicht.
Wütend drehte sie sich um und holte tief Luft: "Ganz im Ernst! Sucht euren Weg doch selber, ich hab echt keine Lust mich mit euch rumzuschlagen. Ich bin raus!" Rumo stotterte noch etwas in Richtung, dass sie das doch nicht machen könne, aber da war Kiara schon in das tiefere Dickicht im Wald verschwunden.
"Wir können sie doch jetzt nicht gehen lassen!?" Linor wusste nicht recht, ob er hinter her rennen sollte oder bei den anderen bleiben.
,,Lass sie laufen! Sie ist ein Mädchen und wird schon wieder zurückkommen.", meinte Tomen leicht genervt. Er fand den Trubel um Kiaras Verschwinden übertrieben. Sie war nur eine Elfe und außerdem konnte auch er die Gruppe führen! Es musste erst noch etwas geben, was diese Kiara konnte und er, Tomen, Sohn des obersten Königs, nicht.
AntwortenLöschenDa sprang die Elfe direkt vor Tomen zurück auf den Weg.
Der Prinz schaute an ihr vorbei zu Linor: ,,Siehst du, sie ist wiedergekommen. Was ist los, hat die ein Rehkitz angeknurrt?" Er lachte.
Kiara ging nicht auf die Provolation ein. Atemlos und kreidebleich meinte sie: ,,Da ist etwas, was du dir ansehen solltest. Ihr alle."
Dann rannte sie zurück ins Dickicht.
Rumo warf Tomen einen Blick zu und als dieser nickte, folgte der Junge schnell der Elfe. Dann lief auch Tomen los und Linor hatte Mühe mitzuhalten.
Nach einiger Zeit verlangsamte Kiara ihr Tempo, sodass die anderen zu ihr aufschließen konnten.
,,Ich war auf dem Weg nach Iljan, ich habe dort Freunde.", erzählte sie Tomen. Ihre Feindschaft war vorerst vergessen, nun hörte der Prinz ihr aufmerksam zu.
,,Da fand ich das. ", Kiara lehnte die letzten Farne beiseite.
Was sie sahen war schrecklich:
Ganz Iljan war nur noch ein blutiges Schlachtfeld.
Die Holzbauten waren zerstört bis auf wenige verkohlte Baumstümpfe und ein bestialischer Geruch wehte durch die Straßen, dessen Ursprung niemand der Vier wissen wollte.
Linor wandte sich angeekelt ab, Kiara formte ihre Hände zu einem Trichter und schrie: ,,Hallo? Ist da jemand? Hallo ... ?" Da hielt Tomen ihr die Hand vor den Mund. ,,Lass mich los!", presste Kiara zwischen seinen Händen durch.
,,Sei still! Seid alle still! Rumo, Linor, hinter mich. Kiara, hör zu.", die Elfe hörte auf sich zu wehren. Tomen flüsterte ihr ins Ohr: ,,Die Monster, die das getan haben, sind vielleicht noch hier!"
Tomen konnte Recht haben, aber das musste nicht sein. Kiara wollte dringlichst nach Überlebenden suchen - schauen ob ihre Freunde noch lebten. Sie flüsterte den anderen zu: "Lasst mich kurz gehen. Ich muss wirklich etwas erledigen!" Und ohne die Antwort abzuwarten drehte sie sich um und rannte so leise wie möglich durch die abgebrannten Gassen.
AntwortenLöschenRumo schaute ihr hinterher: "Eins muss man ihr lassen. Sie hat eindeutig Mut", und damit hatte er das ausgesprochen, was Tomen auch schon mit Bedauern festgestellt hatte. Er rannte ihr hinter her.
"Spinnst du?", fragte Linor, "Das bleib hier Tomen!" Er drehte sich um und erwiederte: "Nein, wir sind ein Team!" Rumo gab sich einen Ruck und lief dem Prinzen hinterher. Linor schloss sich an.
Kiara war nun an der Stelle, wo ihre Freunde früher gewohnt haben. Die Reste des Hauses bestanden aus fast nicht mehr sichtbaren Wänden dem ein oder anderen Gerumpel, welcher auf dem Boden lag. Sie sah sich schockiert um und taumelte ein paar Schritte zurück. Als die anderen drei angerannt kamen, fing sie sich wieder.
"Deine Freunde...", fing Linor an, "... lebten hier?"
Ein stummes nicken von Kiara brachte alle zu betroffenem Schweigen.
Tomen blickte sich um und was er da sah, beunruhigte ihn zutiefst.
"Leute, ich glaub wir haben ein Problem. Lasst uns ... Überlebende nachher ... LAUFT!!"
Alle blickten in seine Richtung und rannten dann einstimmig los.
Kiara überlegte kurz, blieb dann stehen, spannte ihren Bogen. Die anderen bemerkten es erst einige Zeit später. In dieser Zeit hatte sie schon vergeblich versucht ihr Ziel zu treffen und als es ihr fast gegenüber war schulterte sie ihren Bogen und rannte los.
Linor begriff als erster, dass Kiara nicht schnell genug sein konnte und rannte ihr entgegen, mit dem Langschwert bewaffnet.
"Linor! Hör auf, das schaffst du nicht. Bitte!" Doch da war er schon an ihr vorbeigerannt.
,,Diese verdammten Elfen!", fluchte Tomen : ,, Immer muss man auf sie aufpassen!"
AntwortenLöschen,,Tomen, was auch immer du vorhast, lass es!", meinte Rumo, ob aus Furcht oder etwas anderem war nicht klar.
,,Oh, gut, ich hatte grad vor hier zu bleiben. Dann tue ich es eben nicht...", Tomen war mit ein paar schnellen Schritten bei Rumo, zog dessen Kurzschwert und warf es auf das riesige Ungeheuer.
Dann lief er los, in Richtung Kiara.
Linor hatte inzwischen das Monster erreicht und stach mit seinem Langschwert und seinem Dolch auf die schwarze Haut ein, doch es war so, als ging seine Hand einfach hindurch.
Das Wesen schaute auf den Elfen herab und er wurde 10 m nach hinten neben Kiara geschleudert. Regungslos blieb er liegen.
Tomen zögerte nicht lange und ergriff den Bogen des Elfen. Er richtete ihn auf das Ungeheuer und schoss. Der Pfeil prallte einfach ab.
Da hob auch Kiara ihren Bogen. ,,Zusammen", flüsterte sie. Tomen nickte. ,,Drei ... Zwei ... Eins." Dann schossen die beiden. Die Pfeile prallten erneut ab. Ohne zu zögern legte die Elfe einen weiteren Pfeil auf die Sehne ihres Bogens und zielte sorgfältig. Sie murmelte etwas und ließ den Pfeil los. Tomen sah sie wie erstarrt an.
Der letzte Pfeil traf genau in sein Ziel.
Das Wesen blickte verwirrt an sich herunter, so als könne es nicht fassen, das es verwundbar war. Es schaute ein letztes Mal tief in Kiaras Augen. Dann verpuffte es. Es war einfach weg.
Kiara griff sich an den Kopf.
,,Was ist los?", wollte Tomen wissen : ,,Kiara?"
Doch die Elfe antwortete nicht mehr. Sie sank bewustlos in sich zusammen.
Die letzten Worte, die sie hörte, waren die von Tomen :
,,Verlass mich nicht, Kiara ..."
Linor und Rumo kamen herbeigerannt und Linor stammelte: "Das ist ... nicht möglich ... nicht üblich! Kiara hat Magie benutzt. Das ist ... unmöglich!"
AntwortenLöschenTomen schaute von Kiara zu Linor: "Magie sagst du?"
Rumo klinkte sich ein: "Magie? Nicht viele Elfen beherrschen die Magie! Wie soll sie denn das gelernt haben?"
"Das spielt doch keine Rolle! Kiara ist ohnmächtig und sie behrrscht Magie. Beides recht beunruhigende Dinge!", Tomen sah die anderen genervt an.
Er kniete sich zu ihr und schaute sie an: "Kiara! Hörst du mich? Kiara!"
Langsam öffnete die Elfin ihre Augen.
Linor fühlte sich merkwürdig. So wie Tomen Kiara ansah, gefiel ihm das gar nicht.
Kiara schaute in die Runde: "Was - Was war mit mir?"
Linor ergriff schnell das Wort: "Oh nicht viel: Du hast ein unglaublich großes Monster durch einen magiebesetzen Pfeil besiegt!"
"Habe ich?" fragte Kiara verwunder, "... aber ich habe doch gar keine magischen Kräfte!"
"Aber du hast etwas gemurmelt und warst deiner ziemlich sicher", sprach Tomen.
"Habe ich wirklich? Entweder ich habe alles vergessen, aber ich erinnere mich schließlich auch noch an euch...", sie schaute die Drei an, "... oder es ist irgendetwas verdammt merkwürdig"
Sie stand auf und blickte sich um.
AntwortenLöschen,,Hey, wollten wir nicht nach überlebenden suchen?", wollte sie wissen. Jetzt war Tomen an der Reihe, verwirrt zu sein, doch er drehte sich zu Rumo und Linor, um Kiara nicht in die Augen zu sehen und sagte : ,, Los, gehen wir suchen!"
Am Abend, nachdem sie den gesamten Tag auf der Suche gewesen waren und niemanden gefunden hatten, machten die 4 ein Lagerfeuer. Rumo hatte sich zusammen mit Linor die Zeit genommen, etwas zu jagen, obwohl der Elf eher damit beschäftigt gewesen war, sich nach einem sicheren Versteck umzusehen.
Tomen und Kiara saßen einfach nur da, jeder an einer Stelle in ihrem jetztigen Lagerplatz, der aus einer Höhle neben einer Klippe bestand, von der man das ganze Dorf überblicken konnte, und dachten nach.
Nach einer Weile stand Kiara auf und lief zur Klippe hinauf. Der Prinz war kurz aufgeschreckt, als die Elfe so abrupt aufgestanden war und schaute sie jetzt verträumt an ... Wie sie im Sonnenuntergang stand ... er hatte noch nicht ein schöneres Mädchen - Elfe gesehen.
Einige Augenblicke später stand auch er auf und ging langsam neben das Mädchen - Elfe.
,,Was ist los?", wollte er wissen: ,,Dich bedrückt doch irgendwas..."
Die Elfe drehte sich um. ,,Ja, mich bedrückt was.", meinte sie: ,,... Aber ich glaube nicht, das dich das was angeht!" Sie drehte sich wieder weg.
,,Kiara ...", Tomen griff an ihre Schulter : ,,Du kannst mir vertrauen!" ,,Dir?", die Elfe schnaubte spöttisch: ,,Du bist ein Mensch!"
Verschämt wollte Tomen sich wegdrehen und gehen.
,,Warte ... Tomen." Der Prinz drehte sich wieder zu ihr.
,,Es ist ...", Kiara zögerte : ,,Ich wusste, das ich Magie wirken konnte und ich weiß es immer noch. Ich ... habe euch angelogen!"
Tomen blickte sie an: "Ich konnte es mir denken. Aber es ist doch gut, wenn du Magie beherrschst!"
AntwortenLöschen"Nein, das kommt ganz darauf an, ob man sie auch beherrscht. Es gibt so Momente, wo ich das Gefühl habe, sie macht mit mir, was sie will. Natürlich ist sie auch hilfreich, aber ich bräuchte einen richtigen Lehrer!"
Tomen schaute Kiara tief in die Augen. Es waren wunderschöne Augen. Ein klares Blau, eindringlich, aber auch liebenswürdig.
"Warum schaust du mich so an? Hast du dazu nichts zu sagen?"
Von ihrer Stimme wurde er aus seinen Gedanken gerissen. "Doch, doch natürlich. Aber ich denke, wenn du nur willst, kannst du auch die Magie kontrollieren, in dem du es dir selbst aneignest. Und wenn du willst -", er kam einen Schritt auf sie zu und ergriff ihre Hand.
Sie wich einen Schritt zurück. "Tomen? Was hast du vor?"
Er lächelte schwach. Enttäuscht von Kiaras Reaktion. Ein Gedanke huschte durch seinen Kopf - Durfte überhaupt eine Beziehung zwischen Elfen und Menschen sein? Seinem Vater würde das sicher nicht gefallen. Doch wann hörte er schonmal auf seinen Vater.
"Woran hasst du gerade gedacht? Du hast so merkwürdig abwesend ausgesehen..."
Tomen schaut zu ihr: "Kiara? Bitte. Ich muss das einfach tun - du bist so schön"
Dieser Kommentar schmeichelte ihr. Doch sie war sich nicht sicher, ob sie das wirklich wollte. Aber in der kurzen Überlegungszeit war Tomen schon ihr gegenüber gekommen und griff ihre Hände. Sie schauten sich an und kamen sich langsam näher.
Als Kiara seine Lippen spürte, hatte sie ein komisches Gefühl im Magen. Und dann war der Kuss vorbei.
"Wir sollten...", sagte Kiara, "... den anderen davon nichts sagen"
Und sie küssten sich ein zweites Mal.
Dieses Mal war es schöner. Kiara spürte seine Wärme, schmeckte seine Lippen und sein Geruch war einfach atemberaubend schön. Sie schmiegte sich an ihn und erwiderte seinen Kuss. Er legte seine Arme um sie.
AntwortenLöschenEs war ein vollkommener Moment.
Doch da zischte ihr ein Gedanke durch den Kopf. Ein böser und hartnäckiger Gedanke, der sie aus ihrem Frieden vertreiben wollte.
Sie war eine Elfe und er ein Mensch.
Sie war eine Elfe und er ein Mensch.
Sie war eine Elfe und er ein Mensch. Ein MENSCH!!!
Kiara löste sich abrupt von Tomen. ,,Das kann nicht funktionieren.", presste sie beschämt hervor.
,,Warum nicht?", wollte der Prinz verwirrt wissen und versuchte seinen Arm wieder um sie zu legen. Die Elfe wich ihm aus. ,,Verstehst du den nicht? Seid ihr Menschen alle so blöd?", sie lachte auf, doch es klang nicht glücklich.
,,Ich bin eine Elfe und du ein Mensch, hörst du? Ich bin eine ELFE und du ein MENSCH!!! Niemand wird die Verbindung akzeptieren!!!"
,,Aber kann uns das nicht egal sein? Unsere Liebe wird über dem allen stehen.", Tomen brachte sein Gesicht ganz nah an ihres heran. Einen Moment lang war Kiara gewollt, sich ihm hinzugeben, einfach das zu tun, was ihr Körper wollte. Doch das hatte sie sich schon vor langer Zeit verboten. Seit die Magie in ihrem Körper war und seit Kariol, dem Zauberer ...
Sie spürte Tomens Lippen auf den ihren. Sie umarmte ihn ein letztes Mal, dann ließ sie ihn allein auf der Klippe stehen. Während sie in den Wald rannte, rollte eine einsame Träne ihre Wange herunter.
Hinter Tomen ging langsam die Sonne und mit ihr auch seine Welt unter ...
Dann drehte sich Tomen gen Wald und rannte los. Er wollte Kiara einholen, wollte mit ihr über alles reden. Er war so überzeugt, dass sich ihre Liebe bewähren würde. Natürlich sagte sein Verstand ihm das gleiche wie Kiara,
AntwortenLöschenaber warum hörte sie auf ihren Verstand und nicht auf ihr Gefühl?
Schließlich war er sich sicher, dass sie ihn ebenfalls liebte. Das hatte er eindeutig an dem Kuss gespürt.
Das Rennen tat ihm gut. Seine negativen Gefühle reagierten sich durch die Bewegung ab. Er rannte schnell, doch Kiara konnte er nicht finden.
Er blieb stehen und atmete tief. "Kiara?" Sein Ruf verklang sich schnell im Dickicht des Waldes.
Doch sie kam aus dem Dunkel hervor auf die Lichtung. Sie schaute ihn betrübt an.
"Tomen...", es klang eindeutig Liebe in ihrer Stimme mit, "Tomen... Du weißt, dass das nicht funktioniert. Du weißt es. Doch dein Gefühl - genauso wie meiner - sagt dir etwas anderes. Du kannst mich aber nicht verstehen. Die Magie und das alles. Was ist wenn ich dir ungewollt damit schade. Und was ist mit deinem Vater und überhaupt. Mensch und Elf - das funktioniert nicht"
"Kiara, du denkst viel zu negativ. Und das Risiko mit deiner Magie nehm ich gerne in Kauf. Bitte! Er zog sie an sich. Sie wich zurück.
"Tomen. Bitte nimm meine Meinung doch mal ernst. Es geht hier nicht nur um dich"
Aus dem Gebüsch kamen 2 Leute. Rumo fragte wütend: "Achja? Worum geht es hier denn dann?"
Entsetzt schauten Kiara und Tomen sich an.
"Um.. gar nichts.", Kiara schüttelte unschuldig den Kopf.
AntwortenLöschen"Ja, wir haben nur gerade festgestellt.. dass wir doch mal Bogen und Schwert tauschen könnten. Also Kiara und ich."
Kiara warf Tomen einen verwirrten Blick zu. Er bedeutete ihr, ihn machen zu lassen.
"Also. und da hat sie halt gesagt, dass das nicht geht, weil ihr Bogen nur für Elfen gemacht ist. Und das kann halt unmöglich funktionieren, so als Mensch und Elf.. Und Elf und Mensch..."
Kiara nickte bekräftigend. "Ja, genau. Also.. und, ja, das ist doch doof, so... die Waffen zu tauschen. Ich bin dagegen. Aber Toman denkt halt immer nur an sich und will deswegen umbedingt meinen wundervollen Bogen."
Tomen stierte Kiara böse an, aber er erklärte bereitwillig: "Ja genau... ich bin wohl zu weit gegangen."
Rumo zog die Augenbrauen zusammen und rückte seinen Waffen neu zurecht. "Leute, ihr seit echt schlecht im Lügen."
"Wir lügen nicht.", protestierte Kiara. "Tomen ist ein Idiot."
Damit rückte sie ein weiteres Stück von Tomen weg.
"Ja, und Kiara ist eine Elfe. Eine Elfe! Nur ihr Bogen ist toll."
Rumo sah sie an, als wären sie bescheuert. "Geht es euch noch gut? So.. mental?"
"Was soll das denn jetzt heißen, Rumo?" Kiara hob das Kinn und verschränkte ihre Arme. "Mir wird das hier zu blöd."
Sie wirbelte herum und verschwand im Wald.
"Da waren sie nur noch 2...", murmelte Rumo.
"Ja. Echt schlimm, diese Elfen. Ich meine, ganz ehrlich, sind total schlechte Verlierer. Und hässlich dazu. Und ihr Gang ist, als würden sie gleich davonschweben. Voll unpraktisch im Kampf. Also... wenn man einfach so davonschwebt."
Rumo runzelte die Stirn und sah Tomen schräg an. "Wer bist du, und was hast du mit Toman gemacht?"
,,Ich habe ihn besiegt, aufgefressen und mich dann in ihn verwandelt."
AntwortenLöschen,,Haha, wie lustig.", lachte Rumo. Doch Tomens Stimme war Ernst. Sehr Ernst.
,,Du ... du meinst das doch nicht ernst, oder?", der Junge rückte von dem Prinz ab. Dieser wandte sein Gesicht zu ihm und lädchelte : ,,Nein, natürlich nicht. Und jetzt...", er stand auf : ,,Gibts was zu futtern!"
Mit diesen Worten ging Tomen zurück zum Lagerplatz und ließ einen sehr stark verwirrten Rumo zurück.
Das Feuer brannte lichterloh und es war schon dunkel als das Fleisch gar war. Rumo hatte eine Art Wildschwein im Kleinformat erledigt, von dem Linor steif und fest behauptete, das es Izzy hieß. Nicht die Rasse, das war der Name. Die Rasse war Zulana.
Kiara saß auf einem Baumstumpf und stocherte in der Glut herum. Essen wollte sie nicht. Ganz tief war sie in ihre Gedanken versunken, als Linor ihr einen Mantel über die Schulter legte. Sie fuhr auf und griff an ihr Messer, doch dann beruhigte sich sich und schaute wieder in das verlöschende Feuer.
,,Was ist los?", fragte der Junge auf elfisch. Kiaras Antwort war kurz und bündig : ,,Nichts."
,,Kiara...", Linor setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schulter : ,,ich kenne dich seit fast 50 Jahren. Wir haben als Winzlinge zusammengespielt. Ich weiß, wann was los ist!"
,,Linor...", die Elfe sah zu ihm auf: ,,Ich ... kann ... nicht ..." Sie fing an zu schluchzen.
Vorsichtig nahm der Elf Kiara in den Arm.
Tomen sah von der anderen Seite des Feuers auf. ,,Was ist los?", wollte er wissen. Er wusste nicht, worum es ging, er hörte nur Kiaras Schluchzen und das tat ihm in der Seele weh.
,,Sie ... ist traurig wegen ihrer Freunde. Aus Iljan.", log Linor. Zögernd fügte er aber hinzu : ,,Normalerweise ist sie sehr beherrscht. Irgendetwas schreckliches muss passiert sein..."
Tomen schaute zu Kiara. Er wusste es besser. Doch was ihm noch viel mehr in der Seele weh tat, war, dass Linor mit Kiara reden konnte, ohne dass er sie verstand und er nicht.
AntwortenLöschenLinor sprach weiter: "Kiara, wir haben uns doch schon so viel erzählt. Ich weiß was zwischen dir und Tomen ist. Doch es stört mich nicht", bei diesem Kommentar musste seine Seele schlucken, doch Kiara brauchte ihn gerade als Freund und nicht als neidischen Verehrer, deshalb sprach er weiter: "Hör auf dein Gefühl selbst wenn alles dagegen spricht."
Kiara schaute auf. Linor meinte es wirklich gut, hatte keine verräterischen Absichten und wollte das beste für sich. Es war richtig, sie kannten sich schon ein halbes Jahrhundert. Sie waren gute Freunde.
"Danke Linor. Du bist ein echt guter Freund" Sie umarmte ihn.
Tomen starrte schockiert zu den beiden rüber. Kiara stand zu seiner Verwunderung auf.
Sie setzte sich neben ihn und flüsterte: "Können wir reden?" Er nickte und sie gingen ein wenig vom Feuer weg.
Linor gesellte sich zu Rumo um ihn von den beiden abzulenken. Sie sollten in Ruhe reden.
"Tomen...", fing Kiara an.
AntwortenLöschenTomen sah sie mit starrer Mine an.
"Kiara?"
"Wie gesagt... das zwischen uns..."
"Kiara... bevor du irgendetwas falsches sagst... ich hab dich echt gern. Ich mag dich sehr gern. Und das tue ich eigentlich schon immer. Seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe."
"Tomen..", versuchte Kiara ihn zu unterbrechen, doch auf einmal lag sanft Tomans Finger auf ihrem Mund.
"Du bist so schön.", sagte er leise, und fuhr langsam mit dem Finger über Kiaras Lippen. Ihr wurde schwindelig. "Hör auf."
Tomen zog sich zurück. "Es würde funktionieren, Kiara. Aber dazu musst du das gleiche für mich, wie ich für dich empfinden."
Kiara starrte ihn einen Moment an, es klang so, als würde wirklich alles gut gehen. Aber dann fing sie sich wieder. Das, was er sagte, war falsch.
"Tomen, es geht selbst dann nicht... Wir sind unterschiedliche Arten... Wir haben unterschiedliche Rituale, unterschiedliche Geschwindigkeiten... unterschiedliche... unterschiedliche Empfindungen. Wenn eine Elfe liebt, dann liebt sie ewig. Wir lassen von denen, die wir lieben nicht los. Das muss dir gewiss sein. Und ich mag dich auch sehr. Aber... wenn wir zusammen kommen. Dann werde ich dich vielleicht irgendwann wirklich richtig lieben. Und wir sind... ich bin noch nicht bereit dazu. Und ich will den Problemen aus dem Weg gehen, die sich dadurch bilden. Bitte, versteh das."
Tomen öffnete den Mund, Tränen traten aus seinen Augen. "Kiara...", hauchte er, versuchte sie wieder anzufassen.
Doch Kiara schlug seine Hand weg. "Es geht nicht, Tomen. Tut mir leid. Bitte, es ist nichts passiert, okay?"
Tomen schloss seinen Mund, und schaute auf den Boden. "Verstanden. Aber Kiara... ich werde nie aufhören, dich zu mögen. Das musst du wissen."
Damit wandte er sich um, damit er Kiara nicht mehr in die Augen sehen musste und setzte sich zurück ans Lagerfeuer.
"Leute, wer hat Hunger?", sagte er laut und lächelte. Lächelte ein falsches Lächeln.
,,Wo ist Kiara?", wollte Linor wissen.
AntwortenLöschen,,Sie ... war direkt hinter mir!", meinte Tomen verwirrt und drehte sich um. Hinter ihm war der dunkle Wald. Keine Spur von der Elfe.
Linor sprang auf und schnappte sich sein Langschwert. Er lief an Tomen vorbei und rempelte ihn dabei an. Als ihre Schultern sich berührten, flüsterte er : ,,Ich ... habe dir vertraut." Dann rannte er in den Wald.
Tomen senkte beschämt den Blick.
,,Was ist?", fragte Rumo erstaunt : ,,Willst du ihnen nicht nachlaufen."
,,Nein. Das ist eine Aktion zwischen Elfen. Da gehören keine Menschen hin."
Also Rumo sich kurz darauf hinlegte und die Augen schloss, stand Tomen auf und griff nach seinem Beidhänder. Leise schlich er in Richtung Wald.
Rumo öffnete seine Augen wieder, packte in wenigen Augenblicken seine Sachen und folgte seinem Prinz. Egal wo dieser ihn auch hinführen würde.
Linor war zu diesem Zeitpunkt schon tief im Wald, hatte aber noch keine Spur von Kiara gefunden. Es war so, als wäre sie einfach verschwunden. Nach einiger Zeit hörte er ein Knacken.
Er fuhr herum, als Rumo aus dem Gebüsch brach.
,,Was tust du den hier?", wollte der Elf wütend wissen. Bevor der Mensch antworten konnte sprang Tomen aus dem Unterholz. ,,Was ... machst du den hier?", fuhr er Linor an. ,,Kiara suchen, was den sonst! Du hast es ja ganz schön vermasselt." ,,Was vermasselt?", fragte Rumo verwundert. ,,Klappe!", befahlen Linor und Tomen gleichzeitig. Der Junge zuckte zusammen.
,,Wärst du nicht gewesen, wäre Kiara das nicht passiert!", fauchte Linor.
,,Woher sollte ich auch wissen, das sie so sentimental ist und einfach wegläuft!", antwortete Tomen genervt.
,,Jungs, Stop!", schrie Rumo : ,,Nein, Tomen, jetzt nicht. Du lässt mich ausnahmsweise mal ausreden! Und du auch Linor!", er machte eine kurze Pause : ,,Okay, Kiara ist verschwunden. Wir suchen sie jetzt. Zusammen. Verstanden. Die beiden Kontrahenten nickten wütend.
,,Der einzige Anhaltspunkt ist, das sie im Wald ist. Also sollten wir mit der Suche loslegen.", befand Rumo.
,,Super und wo?", jetzt war Linor richtig genervt. Bevor er aber wieder die Möglichkeit hatte, mit Tomen zu streiten, hallte ein laute Stimme durch den Wald. Augenblick verstummten alle Waldgeräusche.
,,Wer wagt es, mir mein Eigentum wegzunehmen?", wollte eine grauenvolle Stimme wissen.
,,Kiara ist nicht dein Eigentum!", fauchte Tomen.
Eine unsichtbare Faust versetzte ihm einen Schlag. Ein schmalles Rinnssal Blut floss aus der Nase.
,,Sprich nur mit mir wenn ich es dir erlaube!!! Und diese Elfe ist mein Eigentum. Sie besitzt etwas, was mir gehört und sie hat sich mir hingegeben. Sie gehört mir!"
,,Wer wagt es, so mit dem Prinzen zu sprechen?", fragte Rumo wütend.
,,Na, wer den wohl. Ich bin es. Der Grund, warum Kiara die Magie beherrscht, warum sie 20 Jahre ihres Lebens heheim hält. Ich bin ein Beherrscher der dunkler Magie und Diener der Dunkelheit.
Ich bin Kariol!"
Stille. Niemand wagte sich zu bewegen. Alle wussten, wer das war. Alle wussten, was er tun konnte.
AntwortenLöschen"Kiara ist bei mir. Dort, wo sie hingehört. Und ihr, niederen Wesen habt überhaupt nichts zu sagen. Ihr seid niemand. Nichts, im Gegensatz zu mir. Also haltet euch da raus. Versucht sie nicht zu finden. Denn dann spürt ihr meine Macht."
Man spürte fast, wie sich die Anwesenheit des Monsters zurückzog. Die Vögel fingen wieder an zu singen, man hörte den leisen Wind wieder durch die Bäume rauschen, die Grillen zirpten wieder weiter.
"Was war das?", fragte Tomen leise.
"Das war... etwas, dem man nicht in die Quere kommen sollte.", antwortete Rumo und starrte Tomen an.
"Und deswegen halten wir uns weiterhin aus seinen Angelegen heraus. Außer natürlich, ihr habt Lust zu sterben."
Seine Stimme war eiskalt und wie ein Stich, in Tomens Magengrube. Denn Rumo hatte Recht. Gegen das Monster hatte niemand von ihnen eine Chance. Nicht mal alle zusammen.
"Was soll das heißen? Wollt ihr Kiara diesem Monster überlassen?" Linor klang entsetzt.
"Das kommt gar nicht in Frage. Wir sind alle Freunde. Alle zusammen. Und wir lassen doch niemanden im Stich, nur weil er sich in Obhut von so einem Dickköpfigen Monster befindet, das meinte, dass Kiara in seinem Besitz ist!"
WUMM. Linor wurde von einer gewaltigen Kraft zu Boden geworfen.
Er war noch nicht weit genug weg, als dass er sie nicht hören konnte.
"Linor, erkennst du es nicht selbst? Er könnte uns alle umnieten, ohne sich groß anzustrengen. Und jetzt steh auf, zum Schlafen ist jetzt echt keine Zeit." Rumo hob arrogant das Kinn. "Die Elfe macht uns nur Probleme. Und du willst das einfach nicht verstehen, weil deine Hormone dein Denkvermögen außer Kraft setzen. Ein Glück ist wenigstens Tomen geistig noch bei uns!"
Linor schluckte. Er, der Tomen und Kiara helfen wollte und versucht hatte alles mit einem gesunden Menschen - nein, Elfenverstand zu lösen, und nicht als dummer Verliebter zu wirken, wurde nun als nicht ernst zu nehmen abgestempelt und Tomen nicht. Linor konnte Rumo nicht leiden. Er war zu wütend, zu ... gereizt. Und er bezeichnete Kiara abwertend.
AntwortenLöschenLinor viel noch etwas mit schaudern auf: So sehr er Rumo nicht leiden konnte - er hatte keine ahnung, wie sie Kiara zurück bekommen sollten. Kariol war zu mächtig.
"Leute, ich kann es nicht zulassen Kiara zurück zulassen. und wenn ich dafür sterbe."
Rumo drehte sich zu Tomen: "Siehst du? Total bekloppt, wenn man verliebt ist"
Tomen schaute unsicher zwischen Linor und Rumo hin und her.
Er entschied sich für sein Gefühl.
"Ich gehe mit Linor!" und stellte sich an Linors Seite.
Rumo machte große Augen und schlug sich mit der Hand vor den Kopf.
"Klasse! Das sollte das alles bedeuten. Gleich ZWEI bekloppte, die in Kiara verknallt sind. Ich hab keine Lust zu sterben, aber da ich euer treuerster Freund bin, Tomen, folge ich Euch"
,,Na dann ist es beschlossen!", rief der Prinz : ,,Suchen wir Kiara!"
AntwortenLöschenDie Elfe lag in einer Art Thronsaal aus poliertem schwarzem Stein. Sie war in prächtige Gewänder gehüllt und lag auf dem Boden. Regungslos.
Sie bewegte sich erst, als Schritte von der anderen Seite des Raumes erklangen. Da setzte sie sich auf.
,,Hallo, Kiara.", lächelte Kariol und setzte sich auf den Thron.
Wie lange sie diese Stimme schon nicht mehr gehört hatte ... So sanft und doch so gefährlich. Sie war noch so jung gewesen. Jung und leichtsinnig, bereit ihr Herz an jeden Schönling im Lande zu vergeben.
,,Ich habe mir die Freundlichkeit erlaubt, dich ankleiden zu lassen.", meinte der Magier.
,,Hast du mich ankleiden lassen oder hast du es selbst gemacht, du Perversling?", Kiara hustete und spuckte Blut auf den Boden.
,,Es sind deine alten Sachen. Das ist dir doch Recht, oder?"
,,Natürlich ... vor allem, wenn dies wirklich meine alten Sachen sind ...", sie ließ ihre Hand im Ärmel verschwinden und holte einen silber glänzenden Dolch heraus : ,, ... sind auch meine Waffen noch drin!"
Die Elfe sprang auf und lief auf den Thron zu. Wenige Meter davor blieb sie stehen und warf das Messer. Der Magier hob die Hand und ließ das Messer abprallen.
,,Du willst doch nicht böse werden, oder Kiara?", er lächelte erneut. Dann machte er eine Handbewegung und die Elfe wurde in die Luft gehoben und landete auf seinem Schoß.
,,Lass mich in Ruhe!", Kiara griff in ihr Haar und holte eine Haarspange heraus. Nun, es war in Wirklichkeit natürlich keine einfache Spange. Sie war angeschärft.
Kariol entwand ihr die Waffe und stieß seine Hand nach vorn.
Kiara wurde nach hinten geschleudert und landete an der Wand. Stöhnend und eine Blutspur hinterlassend sank sie zu Boden, wo die Elfe regungslos liegenblieb.
,,Ach Schatz ...", Kariol stand auf und schritt zu dem bewustlosen Mädchen herüber : ,, ..Warum hast du das nur getan?", er strich ihr eine Haarlocke aus dem Gesicht : ,,Jetzt ist deine Kleidung voller Blut und ich muss dich schon wieder umziehen ..."
Einige Kilometer weiter brach auch Tomen unter Schmerzen auf ein Knie.
"Maaaaan! Was soll das?", fragte Tomen gereizt und starrte Linor an. Linor hatte die Augenbrauen zusammengezogen und starrte mit einer Mischung aus Trauer, Verzweifelung und Wut auf ihn runter.
AntwortenLöschen"Ich bin auf deiner Seite, ich will Kiara auch retten, was soll das also?"
"Dir ist Kiara gar nicht so wichtig. Gebs doch zu. Eigentlich bist du nur auf ihre Schönheit aus. Und ihr Charakter interessiert dich gar nicht. Das einzige, was du vermisst ist ihre Attraktivität. Gibs doch zu!"
Tomen hechtete zurück, also Linor auf ihn zu ging.
"Was redest du denn da?"
"Du bist eigentlich gar nicht in sie verliebt."
Jetzt wurde Tomen es zu blöd. Er stand auf stellte sich Linor Angesicht zu Angesicht gegenüber. "Du hast keine Ahnung..."
Er ballte die Hände zu Fäusten. "Was ich für Kiara emfinde!"
Damit krallte er sich in Linors Kleidung und warf ihn nach hinten. Linor krachte gegen den nächsten Baum. "Hey!", er sprang auf, brüllte und warf sich auf Tomen.
Linor schaffte es, sich in Tomens Haare zu verkrallen und zog seinen Kopf nach hinten, während Tomen ihn mit seinen Füßen bearbeitete.
"Stoooooooooopppp!" Rumo warf sich dazwischen. Schnell hatte er die beiden auseinander gebracht.
"Du liebst sie doch gar nicht!"
"Und ob ich das tue!"
"Aber nicht so sehr, wie ich sie liebe!"
"Du hast doch keine Ahnung!"
"Leute, was soll das?", schrie Rumo und bracht beide zum Schweigen. Beide starrten sich wütend an, zuckten noch so, als würden sie beide gleich aufeinander zu gehen.
Diesmal war es Linor der zusammenfuhr. Er bebte und presste unter Qualen hervor:
AntwortenLöschen"Da passiert was mit Kiara. Ich - ich bin - warum spüre ich diese Qualen?"
Rumo schaute verdatter zu Linor: "Du willst also sagen, du spürst Qualen und weißt irgendwie, dass es die sind, die Kiara auch gerade spürt? Wie ist das möglich?"
Linor rollte sich auf den Boden und hielt sich den Bauch. Es waren schreckliche Schmerzen. Über ihm war ein freier blauer Himmel. Und da erinnerte er sich an die Sagen, die ihm seine Mutter immer erzählt hatte.
Es waren alte Lieder gewesen, die über Trauer und Macht eines uralten, mächtigen Zauberer handelten. Linor hatte immer gedacht, es würde ihn nicht mehr geben, doch er hat es verstanden.
Er stöhnte: "Leute, ich muss euch etwas erklären! Kariol - ich kenne ihn aus unseren alten Liedern!"
Tomen wirbelte zu ihm herum: "Elfische Lieder? Die voller Weisheit und vergangener Geschichte?"
Linor konnte nur ein Nicken zu stande bringen. Plötzlich waren seine Schmerzen weg. Er stand auf.
"Kariol ist der grausamste und mächtigste Zauberer Weltengedenkens. Nich nur unserer Welt. Der mächtigste aller Welten. Und er ärgert seine Opfer gern. Wir leiden unter Kiaras Qualen, weil wir..."
"... sie lieben und das gleiche fühlen sollen wie sie?", beendete Tomen.
"Korrekt. Warum sind mir diese verdammten Lieder nicht eher eingefallen. In ihnen erfährt man einige nützliche Informationen über ihn"
Er schaute Tomen und Rumo an. Er war ein Elf, viele Jahre älter als diese jungen Menschen, er hatte viele Geschichten seines Volkes gehört. Doch er wollte sie niemals wahrhaben. Doch nun war er Teil der traurigsten Lieder - Er war Teil eines Liedes mit Kariol, dem Dunklen. Nicht nur er - sie alle!
"Es ist ein langes Lied und in Elbisch, aber in der Menschensprache würde es ungefähr so klingen:
AntwortenLöschenEs wird einst etwas geben,
das Land braucht es zum Leben.
4 Leute werden suchen,
sie werden niemals fluchen.
Doch der Dunkle,
aus Erzählung alt.
Er nahm die Eine mit,
nun wurde es ganz kalt.
Geteilte Schmerzen,
warn die Folge,
zwischen Prinz und Elf und ihr.
Der Dunkle, den er folterte,
sie böse voller Gier. "
,,Und weiter?", wollte Tomen wissen.
,,Ich ... weiß nicht. Es ist so, als wäre verborgen...", Linor schüttelte den Kopf : ,,Ich kann mich nicht an die Prophezeihung erinnern, weil Kariol sie vor mir verborgen hält! Diese Dinge sind noch nicht eingetreten, deswegen versteckt er sie!"
"Was? Das heißt, dass der Kariol uns wegen unserer Gefüle unterkontrolle hat?" fragte der Prinz einwenig verängstlicht.
AntwortenLöschenLinor antworte: "Ja so müsste es sein. Aber er kann halt uns den Schmerz der Person fühlen und ein Teil unserer Gedanken vernebeln."
"Wie können wir ihn besiegen oder wenigstens Kiara befreien?"
"Ich weiß es... nicht. Es gibt glaub ich ein Lied in dem das vorkommt., aber ich.. ich erlinnere mich nicht mehr daran!" Linor slug sich an die Stirn, als ob ihm dadurch es einfällt."
"So Kiara. Das Umziehen war doch schön!" sagte Kariol, "Oder meine Elfin? Meine schöne, gute Freundin." Er ließ das alles so sanft klingen, dass Kiara daran glaubte, dass er das meint. Aber sie wurde gleich an den Schmerz erinnert der durch ihren Körper zuckte. "Ruh dich aus, meine Gute." sagte er und strich ihr zum allerletzten mal über die Wange, "Ich komme noch mal vorbei."
Kariol saß an seinem Schreibtisch. Er hatte gerade eine Unterredung mit einsem HAusverwalter hinter sich. Dieser hatte ihm Renovierungsvorschläge für die Trainigshalle. Er mühle sich nur ungern mit solchen Kleinzaubereien ab. Deshalb überließ er diese Angelegenheiten auch den Kleinmagiern, Amateuren. Die Trainigshalle mochte er am Meisten, doch trotzdem konnte er sich nicht konzentrieren. Er sah das Gesischt von Kiara immer wieder vor sich. Er spührte ihre Angst und Wut auf ihn. Sie hatte Angst vor ihn! Er erinnerte sich wie sie dasMesser geworfen hat und er sie darür durch den Raum segeln lassen hat. War das nötig? Er versuchte immer wieder seine Gedanken zu orden. Doch einer kam immer wieder zurück. Er liebte Kiara und wollte das sie ihn auch vom ganzem Herzen liebte.
Doch das ging nicht so einfach. Kiara war ein ziemlich willenstarkes Mädchen. Und sie war sehr kämpferisch. Wie er es liebte, wenn ihre Haare zurückflogen und sie Verwünschungen rief... Aber das war nicht richtig. Kiara sollte ihn lieben. Sich nicht gegen ihn auflehnen. Er liebte sie viel mehr, wenn sie ihn aus großen Augen ansah, ihm durchs Haar fuhr und ihn Worte ins Ohr flüsterte...
AntwortenLöschenDIe willenstarke Kiara sollte ausgeschaltet werden. Das lag sowieso nur daran, dass Kiara weggelaufen war. Hätte sie das nicht getan, wäre sie immer noch hier. Bei ihm. Es war ein schwerwiegender Fehler gewesen, dass sie weggelaufen war. Jemand hatte sie verändert. Sie war nicht mehr sie selbst.
Kariol krallte sich in sein Gewand fest. Sie musste wieder zu der gemacht werden, die sie gewesen war.
Und wenn sie ihn wieder liebte, würde Kariol denjenigen aufsuchen, der dafür verantwortlich war. Und ihn vernichten.
Wie eine Spinne würde er ihm jedes einzelne Beinchen auszupfen und ihm dann ganz langsam die Haut abziehen, und ihn zum Schluss, wenn fast nichts mehr von ihm übrig war, den Hunden vorwerfen. Kariol zitterte erfreut bei der Vorstellung.
Denn danach würde die Welt wieder in Ordnung sein.
Tomen starrte Linor an. Jede kleinste Bewegung könnte Anzeichen davon sein, wie es Kiara ging.
"Wie geht es dir?", fragte er Linor.
"Kannst du es mal lassen, dich alle 5 Minuten nach meinem Befinden zu erkundigen? Kiara geht es immer noch schlecht. Aber ihr Zustand hat sich nicht verändert. Weder ihr seelischer noch ihr körperlicher.", knurrte Linor und schlufte weiter.
Rumo, Tomen und Linor hatten kein genaues Ziel vor Augen. Sie gingen in die Richtung, in die Kariol verschwunden war. In der Hoffnung, Linor würde auf einmal einen Einfall haben.
Solange das nicht geschah, überlegten alle, was das Lied alles noch beinhaltete. Klar, das Lied sprach von ihnen. Von ihnen 4. Rumo grinste leicht. Fühlte sich schon ganz gut an, wenn jemand über sie ein Lied dichtete.
Linor lief vorne weg. Es störte ihn, dass Tomen sich ständig um ihn sorgte, als wäre er Kiara. Er spürte zwar einen Teil von ihr, aber das ging wirklich zu weit. Es juckte ihn verdammt mit dem Rat der Elfen zu sprechen. Er könnte mit ihnen über die Lieder reden und er wäre endlich wieder unter Elfen. Diese zwei Menschenschönlinge nervten auf Dauer. Und da wusste er, was zu tun war.
AntwortenLöschen"Tomen, es könnte uns helfen, wenn wir zum Rad der Elfen gehen würden. Oder wenigstens ich - ja vielleich nur ich, die Ratsmitglieder mögen Menschen nicht. Ich muss mit ihnen reden!"
"Und was erhoffst du dabei zu erfahren? Das das Lied gut endent? Linor..."
"Tomen, hör auf", sagte Rumo wütend, "ich bin es Leid eure ständigen Streitereinen anzuhören. Könnt ihr euch bitte mal angemessen verhalten?! Und überhaupt - Was ist mit unserer eigentlichen Mission? Wir sollten für den König doch so ein komisches Schriftstück besorgen"
"Komisch?", fragte Linor entsetzt, "Komisch... Das ist doch die Höhe. Das Schriftstück ist das wertvollste überhaupt. Und überhaupt ... wir können es ohne Kiara nicht finden, weil nur sie weiß wie man es finden kann - dank Kariol" Als er diesen Namen sprach wurde seine Stimme scharf. "Deshalb unsere derzeitige Mission Kiara wieder zu retten! Und ich muss wirklich mit dem Rat sprechen"
"Dann führ uns nach Smirga. Dort ist doch dieser komische Rat" Linor starrte finster zu Rumo
"Ja", sagte er wütend und drehte sich um.
Rumo. So unerfahren. Komisches Schriftstück, komischer Rat. Er hatte doch noch keine Ahnung von der Welt!
Linor schüttelte den Kopf.
AntwortenLöschenKiara lag in einem relativen kleinem Raum. Sie trug nun ein langes weißes Hemd, alles Blut war verschwunden. Auch empfand die Elfe keinen Schmerz mehr. Nein, es war so, als ob die Welt in diesem Moment einfach perfekt wäre. Wären da nicht die Bilder in ihrem Kopf.
Eine Mischung aus Vergangenem und Zukünftigen, aus alten und noch nicht durchlebten Augenblicken ihres Lebens.
Sie und Kariol am Strand.
Sie und Kariol zusammen auf einer Bank den Sonnenuntergang beobachtend.
Sie und Kariol schlafend.
Sie und Kariol auf einem Spaziergang mit ihrem gemeinsamen Sohn.
Viele Erinnerungen. Viele neue Erlebnisse, die sie nie erlebt hatte.
Kiara sprang auf. Plötzlich ertönte ein kurzer Ton und da kamen die Schmerzen zurück : Die Elfe sank auf ein Knie.
Als sie sich einigermaßen an den Schmerz gewöhnt hatte, richtete sie sich langsam auf.
Der Raum war fast leer. Es gab nur einen einzigen Schrank.
Zögernd trat Kiara auf ihn zu. Langsam öffnete sie die Schnranktüren.
Der Schrank war eigentlich leer, nur die Rückseite war beklebt mit Fotos.
Fotos von ihrem Sohn.
20 Jahre. So lange war sie bei Kariol gewesen. Als ihr Sohn 6 geworden war, war sie verschwunden.
Warum? Weil ihr klar geworden war, was er eigentlich ist.
Damals hatte sie sich geschworen, ihren Sohn irgendwann nachzuholen, später,wenn sie die Kraft gefunden hätte, den Magier zu besiegen.
Ihren Sohn.
Crystal.
Doch wie hätte sie ihn nacholen können, ohne von Kariol geschnappt zu werden. Keine Magie konnte gegen ihn gewinnen. Diese Bilder schockierten sie. Ihr Sohn hatte sich verändert. Und wo war er nun? Kiara ging davon aus, dass er sie verabscheuen musste, weil sie als Mutter vor ihrem Vater geflohen ist. Oder er hat verstanden, was Kariol eigentlich war.
AntwortenLöschenDie Tür öffnete sich. Hastig schlug Kiara die Schranktüren zu und drehte sich zur Tür. Ihre Kinnlade klappte sich auf. Schloss sich wieder, klappte wieder auf. Sie war sprachlos.
"Hallo Mum", in seiner Stimme klang tiefster Hass mit.
"Cr-crystal?"
"Warum bist du weggerannt Mum?"
Sie wollte etwas erwiedern, doch er drehte sich um. Er murmelte etwas zur Tür. 2 Minuten verstrichen ehe er sich wieder umdrehte.
"So, wir können reden", sagte Criystal mit einem glücklich strahlenden Gesicht, "Kariol dürfte uns nun nicht mehr hören oder belauschen können. Schon nützlich wenn er einem die geheimsten magischen Lehren erteilt. Wie auch immer, Mum, warum hast du mich bei diesem Scheusal gelassen?"
Kiara war sofort klar, dass er seinen Hass zu ihr für Kariol gespielt hatte. Dabei hasste Crystal Kariol genauso wie sie ihn.
"Crystal... Crystal..." Wie in Trance ging die Elfe auf ihren Sohn zu.
AntwortenLöschen"Oh Gott.", er strich ihm übers Gesicht.
Crystal packte ihre Hand. "Mum....", fing er an. Dann verzog sich sein Gesicht, seine Schultern begannen zu beben und Tränen rannen wie in Strömen über sein Gesicht. "Mum... was.. ich will nicht...." Er schluchzte.
Kiara starrte ihn geschlagene 3 Sekunden an, dann schloss sie ihren Sohn in die Arme. "Mum, ich kann doch hier nicht bleiben...", schluchzte er.
Kiaras Magen stülpte sich um. Sie packte ihren Sohn fester. Fühlte seine Wärme, fühlte wie sein Herz unter seinem Hemd schlug. Fühlte die Trauer.
"Es tut mir so leid...", heulte Kiara und drückte seinem Sohn einen Kuss auf die Wange. Er war so groß... sie musste sich sogar strecken ihm ihn zu küssen...
"Mum, hol mich hier weg, er ist schrecklich. Ich hab dich so vermisst, ich kann nicht mehr..."
Seine Stimme... Die Bindung zwischen Mutter und Kind war bei Elfen besonders stark. Es kam ihr vor, als würde sie jemand zerreißen. "Crystal... wie konnte ich nur..."
"Bleib jetzt bei mir, ja? Verlass mich bitte nicht wieder."
"Nie wieder!", sie drückte ihn fest an sich : ,,Ich lass dich nie wieder alleine!"
AntwortenLöschen,,Das ist gut!", Crystals Stimme hatte sich verändert. Sie war jetzt tiefer, dunkler, voller dunkler Magie.
,,Kariol...", Kiara versuchte sich von ihrem Sohn zu lösen, doch er hielt sie in seinen muskelösen Armen fest. ,,Du hast dich mir widersetzt. Dafür wirst du in alle Ewigkeiten büßen!", jetzt verwandelte sich Crysal allmählich in den Magier.
Kiara konnte sich nicht mehr bewegen. Wie hatte sie das nicht bemerken können??? Der Geruch von ihm ... sie hatte Crystal so stark vermisst, und dieses Gefühl hat Kariol schamlos ausgenutzt.
Er beugte sich jetzt zu ihr hinunter und presste seine Lippen auf ihre. ,,Das habe ich vermisst...", flüsterte er und küsste sie erneut. Ohne es verhindern zu können, erwiderte Kiara diese sanfte Bewegung. Tief in ihrem Herzen liebte sie Kariol eben noch immer.
Der Magier lächelte und hob sie hoch. ,,Und jetzt wirst du meine Königin..."
Die Elfe hatte nicht die Kraft sich zu wehren, als Kariol sie aus dem Zimmer trug.
Sie waren im Kerker. Kiara verlor bald darauf das Bewustsein, doch das letzte, was sie sah, war ein kleiner, verängstigter Junge. Er war vielleicht 10, obwohl er eigentlich 30 sein sollte.
Hatte Kariol Crystals Alterungsprozess aufgehoben oder lags daran, das er ein Halbblut zwischen einer mächtigen Elfe und einem mächtigen Magier war...
Linor schreckte auf. Es war tiefe Nacht, keine merkwürdigen anzeichen. Doch er spürte innere wärme und das Gefühl von Liebe und Trauer. Merkwürdige Mischung wie er fand.
AntwortenLöschenTomen schaute auf: "Was ist Linor? Gibt's was Neues?"
Linors Miene versteinerte sich. Dieses Gefühl, was er spürte gefiel ihm gar nicht. Irgendwie wusste er es. Aber begriffen hatte er es noch nicht. Doch vor 20 Jahren war sie anders. Aufgeregt. Und dann im Verlaufe der Zeit, wurde sie komisch. Kariol verwirrte sie. Wütend blickte Linor sich um.
"Ich möchte weiter, ich brauche Ablenkung"
"Wieso, was ist denn mit Kiara?", fragte Tomen höchst beunruhigt.
"Nichts... Besonderes. Nur so ein Gefühl. Sie ist traurig. Und ... das ist fast noch schlimmer als Schmerz zu spüren" und in seinem Kopf fügte er hinzu, dass es noch viel unangenehmer war ihre Liebe zu spüren, denn er war sich sehr sicher, dass diese nicht Tomen oder ihm galt. Sie galt jemanden, der in Linors Augen niemals geliebt werden könnte.
Tomen rappelte sich auf und ging zu Rumo. Er schüttelte ihn wach:
"Komm Rumo, wir laufen jetzt die letze Strecke nach Smirga. In der Frühe wird Linor dann den Rat aufsuchen, so haben wir später noch mehr vom restlichen Tag"
Rumo sprang auf, alle nahmen ihre Sachen und sie machten sich auf den Weg.
Tomen kam neben Linor und flüsterte ihm zu:
"Linor, ich bin nicht bekloppt. Was ist wirklich los?"
"Ich habe die düstere Befürchtung, dass Kiara noch ganz wen anderes liebt..."
,,Was meinst du damit?"
AntwortenLöschen,,Kariol. Er hat ihr den Kopf verdreht, sie verzaubert, irgendwas mit ihr gemacht. Sie liebt ihn! Obwohl das nicht sein kann, sie hast ihn doch!"
,,Linor...", meinte Tomen traurig.
,,Was?! Du weißt es doch selbst! Sie würde niemals..."
,,Linor, sie war 20 Jahre bei ihm. Warum, wenn nicht wegen Liebe ist sie bei dem dunklen Magier geblieben?"
,,Sie ... Warte mal.", der Elfe drehte sich zu Tomen um : ,,Woher weißt du, das er ein dunkler Magier ist? Und woher weißt du, wie lange sie bei ihm war?"
,,Er ...", der Prinz zögerte. Dann meinter er schnippisch : ,,... er entführt Kiara gegen ihren Willen, also ist er ein Dunkler. Ist doch klar!"
,,Tomen, Kariol ist nicht böse! Er ist der Bewahrer der Natur und sorgt dafür, das die Jahreszeiten beginnen. Ohne ihn würde das natürliche Gleichgewicht der Welt zerstört werden."
,,Und warum entführt er Kiara? Wenn er doch eigentlich gut ist." , fragte Tomen verwirrt.
,,Weil ich fürchte ...", Linors Stimme wurde leiser : ,,Das sie ihn wirklich geliebt hatte und ihm ewige Treue geschworen hatte. Er betrachtet sie jetzt als ihr Eigentum und da er so mächtig ist, kann er sie sich einfach nehmen."
,,Idiot...", murmelte Tomen.
,,Aber das erklärt nicht, woher du das mit den 20 Jahren weißt!", Linor versuchte einschüchternd zu wirken, obwohl der Mensch einen Kopf größer war.
,,Ich ...", jetzt konnte sich der Prinz wirklich nicht rausreden: ,,Ich hatte eine Vision. Kiara will, das wir sie retten und hat mir eine Nachricht geschickt. Sie will, das wir ihren Sohn befreien, Crystal..."
,,Kariols Sohn?"
Tomen nickte : ,,Er ist 30 und ein mächtiger Magier. Er sieht aber aus wie 15, weil er nur halb so schnell altert. Das ... war ihr einziger Wunsch."
,,Wir gehen nach Smirga! Dort finden wir Rat!", Linor drehte sich weg und lief los. Eine einsame Träne rollte ihm über die Wange.
,,Ach Kiara", dachte er : ,,Was hast du dir nur dabei gedacht?"
Rumo rannte an Tomen heran : ,,Was war das?"
,,Gar nichts. Nur ... eine Unterhaltung. Wir setzen unseren Weg nach Smirga in die Stadt der Elfen fort. Dort finden wir Unterschlupf und Hilfe. Pass du auf den Elfen auf!" Rumo nickte eifrig und lief zu Linor.
,,Kiara ... ich vermiss dich so sehr!", flüsterte Tomen und auch in seinen Augen glitzerten Tränen...
Tomen verstand es nicht. Warum musste das ganze so traurig werden. Und warum sagte Linor aufeinmal, dass Kariol gut war? Er redete doch selber die ganze zeit von den alten Liedern, in denen es um den dunkelsten Magier aller Zeiten handelte...
AntwortenLöschenKiara saß in einer großen Halle. Kariol war kurz verschwunden, um irgendetwas zu holen. Sie schaute hoch. Die Decke war unglaublich fern. Wie sie diese großen Räume bei Kariol früher geliebt hatte.
Als er zurückkam umarmte er sie und flüsterte zärtlich in ihr Ohr:
"Was spielst du eigentlich für ein Spiel mit mir?"
"Ich weiß nicht was du meinst", sagte ich ausdruckslos.
"Kiara, es ist das gleiche Spiel, was ich mit dir spiele"
Was redete er. Und was tat er, was sie auch tat?
"Kariol, ich habe keine Ahnung wovon du redest!"
"Nun, du schickst Tomen, obwohl Linor dein bester Freund ist, Nachrichten und Visionen, dass sie die helfen. Ich hingegen spiele mit. Ich schicke Linor alle Gefühle die du spürst. Sei es schmerz, sei es Trauer und sei es... Liebe"
Kiara stockte der Atem. Verdammt, wieso hatte sie das nicht mitbekommen? Linor sollte nicht ihre Schmerzen spüren. Das war nur eine Last zusätzlich! Und wie hatte er von ihren Aktionen erfahren.
"Liebes, ich bin der mächtigeste Magier überhaupt. Also lautet die Frage eher, wieso du glaubst, dass ich es NICHT rausfinden kann"
Dieser Magier war so anziehend. Aber auch gruselig. Er wusste zu viel. Viel zu viel und Kiara wusste nichts, was sie dagegen tun konnte.
Linor starrte ins Feuer. Sie hatten Rast gemacht, doch weder Tomen noch er aßen etwas.
AntwortenLöschenVöllige Stiller herrschte, man hörte nur das Grilengezirpe und das Schmatzen Rumos. Er hatte sich öfter danach erkundigt, wieso sie nichts aßen, aber beide waren der gleichen Ansicht, dass sie keinen Hunger hatten.
In Linors Magen herrschte Leere. Er hatte einerseits Hunger, andererseits war da dieses Gefühl von Angst, und dann noch Kiaras vermischte Gefühle, die ihm jeglichen Appetit raubten. War es Liebe? War es Angst? Vermisste sie jemanden? Vermisste sie etwas? Er konnte es nicht erkennen...
Linor starrte in den Himmel. Er war eigenartig düster heute. Wolken überschatteten den Mond, es lag etwas gruseliges in dieser Nacht.
"Leute, ihr seht aus als würde jeden Moment die Welt untergehen. Wie oft denn noch, es ist nur eine Elfe...", Rumo hatte seinen letzten Bissen Brot verspeist, und fläzte nun auf dem Boden, betrachtete die beiden aus sarkastischen Augen. "Ehrlich... is ja jetzt nicht so, als würden wir alle gleich sterben."
Er kicherte. "Ehrlichgesagt glaube ich, sind wir gerade völlig sicher. Nirgendwo irgendwer der uns angreift und so.. ich finde unsere Lage irgendwie cool."
Jetzt seufzte er glücklich und schloss die Augen.
WUSCH.
Linor schrak auf, als plötzlich, mitten aus der Dunkelheit ein Pfeil gezischt kam, Rumo gerade so verfehlend.
"WHUAAA!", schrie Rumo und sprang auf, sein Schwert gezückt. "Verdammt, was war das?"
Innerhalb von Sekunden, standen Rumo, Tomen und Linor Rücken an Rücken in einem Kreis, die Schwerter gezückt.
"Leute.. seid leise..", flüsterte Rumo, völlig überflüssig, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
"Da war was!", zischte Tomen, und schritt langsam auf einen umgefallenen Baumstumpf zu.. "Da ist jemand..." Tomen hielt das Schwert höher.
Ein weiterer Pfeil flog aus der gleichen Richtung, aus der der Pfeil, den Rumo fast getroffen hatte, direkt auf Tomen zu.
"Tomeeen", kreischten Linor und Rumo gleichzeitig, und drückten Tomen zu boden. Zu spät, der Pfeil rammte sich in Tomens Schulter.
Tomen kreischte auf, Linor spannte den Bogen und schickte Pfeile in die Richtung.
[Tomen kreischt doch nicht, du Hirni]
AntwortenLöschenRumo fluchte laut, während der Prinz sich zu Boden fallen ließ und im Schneidersitz sitzen blieb. Sein Atem ging keuchend. War der Pfeil vergiftet gewesen? Schon jetzt verschwamm alles vor seinen Augen und seine Wunde schmerzte. Sollte das das Ende sein?
Auch Rumo ließ sich neben Tomen auf die Erde fallen. Inzwischen ging ein wahrer Pfeilregen auf sie nieder, es war ein Wunder, das bis jetzt nur Tomen getroffen war.
Aber Linor dachte nicht daran, aufzugeben. Den Bogen in der Hand, die Augen zusammengekniffen wartete er auf ein Geräusch, irgendein Wink, der ihm einen Hinweis auf ihre Angreifer geben würde.
Als wenig später sein Pfeil im Gebüsch landete, wurde er mit einem Aufschrei belohnt.
,,Das sind Menschen.", Tomens Stimme war kaum mehr als ein Flüstern : ,,Warum greifen uns Menschen an?"
,,Vielleicht weil wir zusammen mit einem Elfen reisen?", vermutete Rumo.
,,Wäre dieser ... Elf nicht gewesen, wären wir schon alle tot.", Tomen schloss seine Augen.
Rumo schüttelte den Prinz, doch es passierte nichts. ,,Er ist bewusstlos! Tomen ist bewusstlos", rief er dem Elfen zu.
Linor schaute zu den Menschen hinunter. Wie erbärmlich! Wie konnte so ein schwaches Volk nur so mächtig werden?
Doch er zögerte nicht und fingerte aus einer seiner Taschen eine kleine Glaskugel hervor. Darin war ein Wirbel aus allen möglichen Farben. Der Elf sprang zu Rumo und Tomen, drückte die beiden zu Boden und warf die Kugel in die Luft.
Laut schrie er : ,, Anien!"
Das Glas zerbarst. Die eingeschlossenen Farben wirbelten in alle Richtungen und zerstörten dabei alles, was ihnen in den Weg kam. Linor bedeckte sich und die Menschen mit seinem schützendem Umhang.
Der Zauber war nach weniger als einem Augenblick vorbei. Linor wartete aber noch einige Sekunden, bevor er den Umhang wieder anhob. Der Wald war im Umkreis von Hundert Metern komplett zerstört. Statt den Bäumen gab es nur noch Sägespäne die mit einer Art buntem Schleim vermengt waren.
Rumo starrte den Elfen entsetzt an und rückte von ihm ab.
Linor ignorierte Rumo und griff erneut in seine Tasche. Er holte eine Glasphiole heraus und entkorkte sie.
,,Was hast du vor?", wollte Rumo panisch wissen.
,,Das wird ihm helfen. Das ist ein Heilmittel.", erklärte der Elf mit ausdruckloser Stimme.
Nachdem er die klare Flüssigkeit aus der Phiole getrunken hatte, ging es Tomen tatsächlich besser. Seine Sicht klarte auf und der Schmerz in seiner Schulter ließ nach.
,,Danke, Linor.", murmelte er.
,,Das ist nur vorübergehend. Das Gift in deinem Körper breitet sich schon aus. Wir sollten schnellstmöglichst nach Smirga!", der Elf begann ihre Sachen zusammenzusuchen. Da davon nicht viel übrig war, ging das schnell. Nur Tomens Schwert hatte überlebt, außerdem noch die Sachen, die die 3 bei sich hatten, als Linor sie mit seinem Umhang bedeckte.
Der Prinz stand auf und sah sich um.
,,Linor, was hast du gemacht?", fragte er entsetzt.
Kurz angebunden antwortete der Elf : ,,Das war eine Zauberkugel. Nein, ich beherrsche keine Magie, aber ein Zauberer hat darin magische Säuren gebunden. Wenn jetzt jemand das Befreiungswort spricht und die Kugel in die Luft wirft, dann wird die Magie freigesetzt. Das könnte sogar ein einfacher Mensch machen."
Er kletterte aus der Senke heraus.
,,Was ist, wollen wir nicht weiter? Außer, du willst unbedingt sterben ..."
Tomen stand vom Boden auf und klopfte seine Sachen ab. "Nein, das möchte ich ganz sicher nicht"
AntwortenLöschenSie liefen alle los. Tomen lief neben Linor.
"Ich habe mal eine Frage: Hast du noch mehr von diesen Kugeln?"
"Das ist unrelevant", sagte Linor sehr kurz angebunden. Er drehte seinen Kopf weg und zeigte Tomen, dass ihm nicht nach sprechen zu Mute war.
Tomen ließ sich zurückfallen und lief neben Rumo:
"Seit Linor Kiaras Gefühle spüren kann ist er irgendwie . . . ich weiß nicht. Er ist irgendwie in sich zurück gezogen"
"Also, wir kennen uns doch noch gar nicht solange! Er war schon immer so"
"Ja, das stimmt schon. Aber irgendwie . . . er sieht aus als würde er die ganze Zeit von irgendetwas gequält sein"
"Ich hoffe wir müssen nicht mehr solange laufen. Und was ich noch wichtiger finde: Ich hoffe die Elfen in Smirga wollen uns nicht umbringen!" Rumo plapperte einfach von einem anderen Thema, was Tomen gut tat. Er wollte sich gerade gar keine Gedanken um Linor machen.
"Nun ich denke, dass es gar nicht mehr so lange . . ."
Linor drehte sich zu ihnen um, 2 große Blätter zur Seite gezogen, mit der Hand Richtung Wiese zeigend:
"Das, ihr zwei, ist Smirga. Hoffen wir auf einen guten Empfang"
Sie gingen zum Stadttor und Linor schaute hinauf. Ein Elf erschien.
Der Elf sagte irgendetwas in elfisch. Tomen antwortete. Die 2 unterhielten sich lange bis noch ein Elf erschien. Die 2 lächelten sich an, unterhielten sich auch kurz, dann drehte sich Linor zu Tomen und Rumo.
"Ihr dürft nicht mit rein. Ich werde alles regeln. Ich werde kurz drinnen erklären, warum ich mich mit euch Menschen rumtreibe und dann kommt ihr vielleicht sogar auch in die Stadt rein. Bis später"
Und er ging durch das Tor, das gerade geöffnet wurde. Als er hindruch war, wurde es auch schon wieder geschlossen und der Elf auf der Mauer musterte sie mit einem finsteren Blick
Es war schön, wieder unter Elfen zu sein. Linor hatte gar nicht bemerkt, wie sehr ihm die zivilisierten Straßen einer normalen Stadt gefehlt hatten.
AntwortenLöschenSmirga war allerdings nicht gerade eine Vorzeige-Stadt. In den Gassen trieben sich die ärmeren und nichtsnutzigeren Elfen herum, und der Herr der Stadt war bekannt für seine primitiven und rauschenden Feste, welche sogar Menschen gefielen.
Linor schüttelte sich.
Aber der Rat der Elfen tagte in diesem Jahr in Smirga, also blieb ihm nichts anderes übrig, als hierherzukommen.
Er war vor kurzem erst hier gewesen, als ihn die Ratobersten zusammen mit Kiara zu der Mission der Menschen ausschickten.
Kiara ...
Wie sehr Linor die Elfe vermisste. Es zeriss ihm fast sein Herz, zu wissen, dass sie in den Händen von Kariol war. Auch wenn er ihre Liebe zu Kariol spürte, so glaubte er doch daran, das er Kiara noch retten konnte. Es musste irgendein Weg geben!!!
Tief in Gedanken versunken ging Linor in einem gleichmäßigen Schritt durch die Stadt, die Linke Hand am Dolch.
Vor der Ratskammer angekommen strich er sich ein letztes Mal seine Kleidung glatt.
Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich. Mit gezücktem Messer fuhr er herum.
Eine junge Elfe löste sich aus dem Schatten einer Hausecke. ,,Du bist besser geworden, Linor.", stellte sie mit einem Lächeln fest. ,,Arkana...", auch über das Gesicht des Elfen huschte ein Grinsen: ,,Du bist groß geworden." Die Elfe stieß ihm einen Ellenbogen in die Seite: ,,Jetzt mach dich nicht auch noch darüber lustig!!!" Das Grinsen in Linors Gesicht wurde noch breiter.
,,Ich hab dich vermisst!", er umarmte sie. Dann löste Arkana sich und meinte : ,, Ich soll dich zum Rat führen. Wenn der Elf mir jetzt folgen würde?" Das letzte sagte sie aber mit einem ironischen Unterton in der Stimme.
Die Ratskammer war groß, größer als in Linors Erinnerungen.
,,Was ist dein Anliegen?", das war die erste Frage, die ihm vom Ratsobersten gestellt wurde.
Ruhig antwortete Linor : ,,Ich bitte um Heiler für einen Freund. Außerdem um Unterkunft und um Rat."
,,Du willst Menschen helfen und sie beherbergen. Wie begründest du dies?"
,,Wir sind auf einer wichtigen Mission und Tomen ... einer der Menschen ist vergiftet. Wir kamen in einen Hinterhalt. Mithilfe einer Zauberkugel konnten wir fliehen, doch der Prinz wurde durch einen Pfeil getroffen. Ich bin auch kein Freund der Menschen, aber um des Friedens willen : Lasst den Thronfolger der Menschen nicht vor unseren Stadttoren sterben!"
,,Eine wichtige Mission, sagtest du?", der Ratoberste stand auf. Linor erinnerte sich an seinen Namen : Terain. Der Elf war sehr weise und diente dem Rat schon seit mehreren Jahrhunderten.
,,Ja...", Linor zögerte : ,,War es denn keine wichtige Mission?"
,,Nein, war es nicht. Willst du wirklich wissen, Linor, warum du und Kiara auf diese Mission entsendet wurdet?"
Linor nickte, doch in seinem Innern wollte er das gar nicht.
,,Der Grund war ganz einfach folgernder : Du wurdest entsendet, weil du nicht gut bist. Die Streitmacht der Elfen ist nur so stark wie sein schwächstes Glied und das bist nun mal du. Du bist entbehrlich."
Linor schluckte hart. ,,Aber was ist mit Kiara?", wollte er wissen : ,,Kiara ist eine sehr gute Fährtenleserin und Kämpferin! Sie ist nicht entbehrlich."
,,Ja, das stimmt. Kiara ist wirklich mächtig. Vielleicht aber auch zu sehr.", Terain seuftzte.
,,Was soll das bedeuten?", Linor war jetzt vollständig verwirrt.
,,Kiara war dem König ein Dorn im Auge. Sie hätte jederzeit die Herrschaft an sich reißen können!"
,,Also hatte der große König der Elfen nur Angst um seinen Thron?", schrie Linor wütend : ,,Kiara würde so etwas niemals tun! Niemals!!!"
Rumo ging unruhig vor der Mauer hin und her. Tomen saß da und schaute umher. Er spürte wieder die Schmerzen zurück kommen. Er wurde müde. Wenn sie noch lange auf Linor warten müssen, würde er zusammenbrechen.
AntwortenLöschenRumo überlegte, wie es weitergehen würde, wenn Linor mit dem Rat gesprochen hat. Die gesamte Mission stand kurz vor dem Zusammenbruch. Er schaut Tomen an, gerade im rechtzeitigen Moment, denn dieser klappte gerade zusammen. Rumo rannte zu ihm und fing ihn ab.
"Tomen. . .", er schaute entsetzt zu ihm hinunter. Er hatte seine Augen geschlossen und wirkte wie im Schlaf.
"Hilfeee! Ich brauche Hilfe!"
Der Elf auf der Mauer schaute hinunter, zeigte aber keinerlei Reaktion auf den Hilferuf. Rumo schaute flehend hinauf. Für einen kurzen Augenblick sah er noch ein anderes, weibliches Elfengesicht. Dann verschwanden beide Gesichter.
Der Wächter versuchte Arkana runterzuscheuchen. Doch sie hatte schon genug gesehen. Sie rannte los, zum Saal des Rates.
"Lass dich hier oben nicht noch einmal Blicken!", brüllte der Wachelf hinterher.
Arkana rannte so schnell sie konnte, stieß die große Tür zum Saal auf und platze in die Versammlung mit Linor und dem Rat herein.
"Arkana!", sagte Terain mit scharfer Stimme, "... Du hast hier nichts zu suchen"
Sie schenkte dem Ratsobersten keine Beachtung und ergriff Linors Hand: "Komm sofort. Einer dieser Menschen ist vorm Tor zusammengebrochen"
Linor starrte sie an, drehte sich dann wieder zum Rat.
"Schnell! Wir müssen ihm helfen. Tomen stribt sonst!"
Terain gab ein schroffes Lachen von sich. Er war keinesfalls gewollt, ob Prinz oder nicht, dem Menschen zu helfen. Arkana begriff schnell und rannte los. Sie schliff Linor hinter sich her.
"Los, wir werden die Medizinstation der Stadt plündern und somit Tomen helfen"
"Aber Arkana, wie willst du aus dieser befestigten Stadt rauskommen?"
"Das lass meine Sache sein!"
Sie rannten schnell. Die Medizinstation war leer, ein Vorteil für sie, doch als sie wieder herauskamen, waren schon einige Wächter im Halbkreis um den Eingang aufgestellt. Aprupt stoppten die zwei Elfen doch diesmal ergriff Linor Arkanas Hand und rannte mit ihr zurück. Es gab einen Hinterausgang, den er schon oft aus der Station benutzt hatte. Durch die kleinen Gassen führte die Elfin Linor in Windeseile und sie kamen schnell auf der anderen Seite der Mauer an.
"Rumo!", Brüllte Linor. Dieser blickte erstaunt auf. Linor schulterte Tomen. Eins musste man ihm lassen. Er hatte Kraft und Ausdauer. Arkana hob die Heilkräuter und alles andere was Linor getragen hatte schnell auf und alle drei rannten in den Wald. Das Tor wurde gerade geöffnet und ein paar Elfen kamen ihnen hinterher. Sie mussten nur schnell genug im Wald sein, und sie würden nicht mehr gefunden werden.
Rumo rannte vor. Während Linor beim Rat gewesen war, hatte er den nahegelegenen Wald erkundet. Ihm war langweilig gewesen und er hatte mit keinem kurzen Aufenthalt gerechnet. Dieser Erkundungsgang erwies sich nun als nützlich. Nach ca. 50m bog er scharf links ab und sie kamen in dichteres Gebiet. Hier krochen sie in dichte Büsche hinein.
Sie atmeten alle schwer, doch Arkana machte sich gleich an die Arbeit und versorgte Tomen. Sie hatte schon oft auf der Krankenstation ausgeholfen.
Rumo beugte sich zu Linor und flüsterte: "Wer ist das?", während er Arkanas sichere Bewegungen beobachtete.
"Meine Schwester Arkana", sagte Linor und beobachtete sie ebenfalls bewundernd.
,,Kann man ihr vertrauen?", fragte der Mensch misstrauisch.
AntwortenLöschen,,Natürlich kann man mir vertrauen!", die Elfin warf ihr Haar zurück. Sie war wunderschön, reichte zwar nicht an die Eleganz und Grazie von Kiara heran, war aber doch sehr sehr hübsch.
Wie ihre weißblonden Haare ihren Rücken hinunterflossen ...
,,Hey!", Linor stieß Rumo an : ,,Hör gefälligst auf meine Schwester anzustarren!!!"
,,Ich starre an, wenn ich will!", schimpfte der Mensch, wandte aber peinlich berührt seinen Blick ab. Hatte er sich grade fast in eine Elfe verliebt, so wie Tomen. Langsam verstand er die Gefühle des Prinzen ...
Nein! Stopp. So etwas durfte nicht passieren! Wenigstens einer von ihnen sollte bei klarem Verstand bleiben, wo doch ihre Mission schon so wunderbar gescheitert war ...
Arkana war erst nach einigen Stunden fertig. Sie legte Tomen eine Decke über und kroch aus dem Gestrüpp raus zu Linor und Rumo, die auf einer Lichtung ein Feuer entfacht hatten.
,,Wie geht es Tomen?", erkundigte sich Rumo.
,,Schlecht.", als die Elfe den erschrockenen Blick der beiden Männer sah, lächelte sie : ,,Aber er wird durchkommen."
Geräuschvoll stieß Linor seinen angehalteten Atem aus : ,,Gott sei dank..."
,,Ich wusste gar nicht, das du dich so um Menschenkinder sorgst.", sie ignorierte Rumos entsetztes Aufkeuchen beim Wort "Kinder" : ,,Sie haben dem Elfengeschlecht viel Schaden hinzugefügt. Warum bereitet dir der Zustand des Prinzen sorgen."
,,Ich ... sorge mich nicht um ... Tomen. Ich sorge mich um Kiara.", Linor senkte seinen Blick und schaute in die langsam verlöschende Glut.
,,Kiara ... ist das nicht die Elfe, die mit dir auf diese wichtige Mission geschickt wurde? Wp ist sie?", Arkana nahm einen Stock und warf ihn ins Feuer. Hell züngelten die Flammen auf.
,,Sie ist in Gewahrsam von ... Kariol."
,,Kariol?", Arkana sprang auf. Das Feuer ließ gespenstische Schatten über ihr Gesicht tanzen : ,, Du meinst doch nicht etwa den Kariol, der Iljan zerstören ließ?"
,,Kariol ließ Iljan zerstören?", Rumo wurde hellhörig.
,,Ja. Er rief ein Schattenwesen herbei, doch ich hörte, das es zerstört wurde.", die Elfin setzte sich wieder.
,,Ja ... das war Kiara.", über Linors Wange rollte eine Träne.
,,Dann ist deine Elfe aber sehr mächtig, das sie sich sogar Kariol in den Weg stellen kann!", Arkana nahm die Hand ihres Bruders : ,,Es wird schon alles wieder gut werde, du wirst schon sehen!"
Rumo schaute Linor an. Wie gern wäre er jetzt an Arkanas Seite. Er konnte es nicht lassen sie bewundernd anzusehen. Ihm waren sogar die genervten Blicke von Linor egal. Er wollte das Gefühl unterbinden, aber was will man schon gegen ein starkes Gefühl wie die Liebe aussetzen.
AntwortenLöschenTomen ließ ein leises Stöhnen von sich hören.
Alle standen schnell auf und krochen zu ihm zurück ins Gebüsch. Arkana fühlte seine Stirn.
Eine raue Stimme sagte: "Es ist ... Kiara. Sie - sie nimmt ... Unterricht ... Kariol"
Tomens Kopf fiel wieder zur Seite, weshalb sich Arkana wieder ans Werk machte. Linor und Rumo gingen zurück auf die Lichtung.
"Hör auf meine Schwester so anzustarren"
Rumo hatte befürchtet, dass Linor ein Gespräch mit ihm anfangen würde.
"Nein Linor, du kannst mir das nicht verbieten. Deine Schwester ist nun mal hübsch"
Wie Rumo diesen Satz sagte, klingelte es bei Linor.
"Nein nein nein nein Rumo. Nein. Wie stellst du dir das denn vor. Nein nein... Und überhaupt. Meine Schwester wird niemals die Gefühle eines Menschen", er liebte es dieses Wort scharf zu sprechen, " ... erwiedern"
"Was kann ich denn für meine Gefühle? Du liebst schließelich auch Kiara, obwohl du weißt, dass es nicht gut ist!"
Linor musste schlucken. Rumo hatte leider Recht. Er hatte keine Lust mehr auf diese Disskusion.
"Dann hör wenigstens auf sie anzustarren, und schau sie wie ein normaler Mensch an!"
Er drehte sich weg und wollte in den Wald gehen und allein sein, doch er kam nicht weit.
Eine unglaubliche Macht riss ihn zu Boden.
Rumo konnte ihn schon nicht mehr sehen. Er verharrte ein paar Sekunden auf dem Boden und verdaute dieses Gefühl. Es kam eindeutig von Kiara. Er rappelte sich auf und rannte zur Lichtung zurück.
"Leute! Leute...", er blieb aprupt stehen. Arkana und Rumo schauten ihn groß an.
"Tomen hat Recht. Ich spüre es auch. Kiara wird mächtiger. Ihre Macht, die sie gerade gespürt hat, hat mich umgehauen. Im wahrsten Sinne des Wortes!"
Arkana hob eine Augenbraue: "Wie kannst du das bitte spüren, was Kiara gerade erlebt?"
"Das erklär ich später. Aber Fakt ist doch, dass Kiara Unterricht nimmt"
"Entweder sie ist so klug, und lässt sich unterrichten um Kariol zu schlagen, oder sie wird von Kariol so sehr beansprucht, dass er sie steuert"
Arkana hatte Recht. Das war nun die große Frage.
Linor setzte sich zu den beiden und er erklärte, dass Tomen Visionen von Kiara hat und er Kiaras Gefühle spürt. Wieso wussten sie ja schließlich auch nicht.
Rumo hörte nicht wirklich zu, aber er dachte nach. Und unbeabsichtigt sprach er seine Gedanken laut aus.
"Aber wie kann man jetzt Kiara finden. Irgendwie ist die Mission ganz schön schief gelaufen"
Linor musste wieder schlucken. Er kam nicht wirklich mit klar, was der Ratsoberste von ihm hielt.
Er hatte aufeinmal das Bedrüfnis, Tomen zu sehen. Er war dann zwar nicht allein, aber konnte jemanden zutexten, ohne dass es ihn stört und er es hört.
"Okay, ich geh mal nach Tomen schauen. Ich wollte euch ja nur über Kiara informieren..."
Er kroch ins Gebüsch und setzte sich neben Tomen.
Kariol saß wieder an seinem Tisch und schaute sich seine Edelsteinsammlung an. Er besaß alle Edelsteine der Welt. Alle. Die wunderschönsten, die Glizerten und den Raum mit ihren Farben erfüllte. Er dachte an seine Vergangenheit. Dachte daran. Wie er beim Rat in Dienst trat. Er hatte verschiedenste Missionen erfüllt. Schwere und viel die man unter der Rubrik "Drecksarbeit" zusammen fassen konnte. Er hat die Erniedrigungen und Beschimfungen ausgehalten und dachte, dass er sich so nach oben arbeiten konnte. Er gab ganze 10 Jahre für den Rat auf. Und dann, das war vor 300 Jahren, wurde er aus dem Rat gewurfen ohne einen jeglichen Grund. Man hatte ihm gesagt er sei das schwächste Glied und man müsste sich von ihm befreine. Er war gedemütigt, depressiv. Und statt sich eine neue Arbeit zusuchen. Verliess er die Stadt und wanderte umher. Erkundete. Und kurze Zeit später traff er auf Kariol. Das Böse. Zumindest wurde das ihm immmer vorgeprädigt. Es war ein Elf nicht alt und nich jung, man konnte sein alter nicht schätzen. Zu erst wusste er nicht wen er vorsich hatte. Sie teielten sich nur den Weg. Dann aber offenbarte er sich. Zuerst hatte er Angst. Doch dann erklärte Kariol ihm folgendes: Er sein ein gewöhnlicher Elf der große Macht in sich trägt. Das ist die gesammte Macht der Natur. Ihm wurde diese Macht vor langer Zeit übertragen und er musste sie bewahren und mit ihr richtig umgehnen und halt den Lauf der Welt richten. Mit der Macht war man unsterblich. Früher waren es die König, die diese Macht insich trugen. Doch dann kam ein Elf zur Erkenntnis, dass jemand so eine Kraft besitzt. Er wollte so wenig wie möglich der Natur überlassen. Ihm gefiehl es nicht, dass die NAtur so viel Macht hat. Er schuf den Rat um diese Natr so weit wie möglich zurückzudrängen. Das gelang ihm auch. Nun aber nach ein paar Jahrhunderten wird man müde von der schweren Last und übergibt sie dann einem würdigen Nachfolger. So kam auch schließlich vor 300 Jahren er selbst zur Macht. Doch er wollte den Rat ausrotten. Doch man kann leider nicht gegen das geschehen wirktich wirken und so zerstörte er sich selbst allmählig. Das alles war sehr kompliziert und er Blickte selbst nicht ganz durch, was ihm rustand als Efl und was nicht. Doch dann vor 20 Jahren traff er zufällig Kiara. Er verliebte sich in sie für immer und ewig. Auch sie in ihn. Er überredete sie ihn zufolgen. Er erbaute für sie ein Schloß, wundervoll und verborgen. Dann kam Crystal zur Welt. Sie waren glücklich, richtig glücklich. Doch dann kam der Streit. Sie meinte er ist zu besitzergreifend. In seiner Wut verpasste er ihr so richtig ein. Sie bekam seine ganze Macht zuspüren. Seitdem hat sie Angst vor ihm. Und dann floh sie. Das war der Wendepukt für ihn. Er trat setzte alles darauf sie wiederzubekommen. Und jetzt endlich hatte er sie. Doch sie unterdrückte ihre Gefühle. Sie hatte Angst. er musste sie loslassen, damit sie wieder zu ihm fand. Das war sein Beschluss.
AntwortenLöschenRumo versuchte krampfhaft, Arkana nicht anzustarren. Linor hatte Recht, das konnte nicht funktionieren. Niemals würde die Elfe seine Gefühle erwidern und ...
AntwortenLöschenSeine Gedanken erstarrten, als Arkana aufstand und sich neben ihn setzte. Ihr Lächeln war einfach atemberaubend, aber erst ihr Duft ...
Er schluckte hart.
,,Dein Name ist Rumo, oder?", ihre Stimme war so himmlisch klar ...
,,Äh ... ja ... ", stotterte der Mensch.
Arkana lächelte : ,,Ein komischer Name. Aber er klingt hübsch. So schön kurz."
Sie fand seinen Namen hübsch!
Oh gott Rumo!, scholt er sich, reiß dich gefälligst zusammen!
Aber das war nicht einfach, den Arkana hob jetzt ihre Hand und strich ihm über die Haare.
,,Die sind auch schön. So glatt.", sie lachte auf, mit einer Stimme wie die eines Engels ...
Der Junge schluckte hart und fragte : ,,Was willst du, Arkana?"
,,Was ich will? Ich weiß nicht. Ich bin erst 20 Jahre auf dieser Welt und habe nicht viel Erfahrung mit diesem Gefühl. "
Gefühl? Bedeutete das etwa ... Erwiderte ... erwiderte die Elfe etwa seine Liebe???
,,Ich bin erst 15 ...", murmelte Rumo errötend.
,,Das habe ich vermutet. Doch ich glaube, du bist erfahrener als ich, oder? Bei eurer kurzen Lebensspanne ... Da werdet ihr bestimmt schneller erwachsen, oder? Und sammelt schneller Erfahrung ..."
,,Äh ... ich vermute ja. ", was wollte diese Elfe nur?
,,Ich fühle ... Freude. Und eine Art Kribbeln im Bauch. Es ist ein angenehmes Gefühl. Weißt du, was das ist?", sie sah ihn mit großen Augen an.
,,Ja, ich weiß, was das ist.", Rumo legte seinen Arm um die Elfe : ,,Wir Menschen nennen es Liebe."
Er zog Arkana an sich und küsste sie.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenEs war angenehm. Die ganze Zeit hatte er Tomen und Linor ermahnt, wie blöd es von ihnen war und nun war er selbst sich seiner Sache so sicher und würde ihm irgendjemand sagen, es sei schwachsinnig, würde er es abstreiten.
AntwortenLöschenArkana schien perfekt zu sein.
Sie lösten sich wieder und schauten sich tief in die Augen. Sie schauten sich einfach nur an und Arkana ergriff sanft seine Hand und lehnte sich an sie. Sie schauten in das Lagerfeuer, dass sie entzündet hatten und saßen einfach da.
Zur gleichen Zeit saß Linor bei Tomen. Er schaute ihn an. Er war zwar ein Mensch, doch in diesem Moment beneidete er ihn so stark.
Er war ein Prinz, hatte einen treuen Diener, seine Liebe wurde erwiedert und er konnte da liegen und von nichts etwas mitbekommen, sei es noch so schlimm.
Er redete nicht. Er dachte einfach über sich, über seine Stärken und Schwächen und über die anderen nach. Konnte er es dulden, dass Rumo seine Schwester liebte? Womöglich würde er sie belästigen. Und außerdem, sie war doch erst 20 und Rumo... Aber er würde ihn nicht mehr beschimpfen. Er selbst wusste, wie es ist, wenn man jemanden liebt, und das konnte einem nun wirklich niemand aus dem Kopf schlagen. Und Rumo war ein netter Mensch.
Fürs erste ging er zurück. Er wollte wieder unter Gesellschaft sein. Es ging Linor zu Zeit nicht gut. Die ganze Situation machte ihn fertig. Er musste so viele glückliche Leute sehen, und er war vom Rat als schlechtestes Glied abgestempelt, von Kiara war er nur als Freund gesehen und seine Schwester war eine so talentierte Heilerin.
Er kam auf die Lichtung und wie die zwei da so aneinander lehnten dachte sich Linor: Na toll, und die beiden sind auch noch glücklich. Aber wenn Rumo Arkana zwang, dann...
"Arkana, ich muss mal mit dir reden!"
Rumo schaute Linor mit großen Augen an. Er dachte, Linor wollte ihnen alles zerstören.
Sie stand brav auf und sie gingen ein Stück weg.
"Willst du es? Kannst du es spüren?"
"Ja und dieses Gefühl ist verdammt schön Linor. Bitte lass uns. Ich kann auf mich selbst aufpassen"
Das reichte ihm, er nickte und sie gingen zum Feuer zurück. Warum sollte er auch noch anderen Leuten das Glück zerstören, nur weil er selbst deprimiert war.
Er legte sich ein Stück von ihnen weg und schaute in den schwarzen Himmel.
Die einzige Gesellschaft die er nun noch hatte, waren die atemberaubend klaren Sterne. Aber auch die waren wunderschön.
Kiara schreckte auf. Sie sah sich um. Alles war still und dunkel um sie herum. Sie hörte nur ihren Atem. Er war schnell und flach. Alles ist okay, dachte sie, ich habe das nur geträumt. Wieder kam der Traum auf. Die Übungsstunden. Sie ist nach denen immer so erschöft, kann sich kaum mehr auf den Beinen halten. Dann wird sie immer von Kariol hoch aufs Zimmer getragen. Er flüstert ihr dann immmer etwas schönes zu und streichelt sie. Er erzählt was schönes und sie lacht. Fast wie früher, aber nur fast. Sie will hier weg. Es ist wie ein Gefängnis. Sie will frei sein. Selber entscheiden was sie machen will. Sie will sich von der Angst befrein, die sie immer umgibt, wenn er da ist. Sie dachte an die Vergangenheit.
AntwortenLöschenPlötzlich ging die Tür aufging und Kariol auf der Schwelle stand. Kiara sprang auf. Panisch suchte sie nach einem Versteck, sagte aber "was machst du heir, was willst du von mir" hervor. Kariol lächelte sie an und sagte: "Setzt dich, bitte." Sie machte was er sagte und versuchte ruhig zu atmen. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen für das was ich dir darmal und jetzt angetan habe. Es ist fürchterlich. Die Macht hat mich verändert. Ich..," er sah zum Fenster hin und sah nach draußen, "ICh lebe schon sehr lange, Kiara, das weisst du... über 300 Jahre. Vor dir versuchte ich dem RAt in die Quere zukommen, dadurch zerstörte ich mich selbst. Und dann kamst du. Du hast mich bezaubert. Ich war so froh dich zu haben. Ich hatte so eine Angst alleine zu bleiben, dass ich dich mit allen Mitteln festhielt. Aber dann warst du weg. Nur noch Crystal blieb. Ich habe ihn auch nicht gut behandelt. Ich habe auch ihn versucht durch meine Macht hier zu behalten. Jetzt hasst er mich. Ich bin es müde zu leben. Und Leute traurig und ängstlich zu machen. Mach was du willst. Nimm Crystal und geh.Ich habe dich nicht verdient." Zuerst war sie still, sagte nichts und glaubte ihrem Glück nicht. Doch dann fing sie an zuzweifel, dass er das wirklich so meinte. "Du sagst, dass du Müde bist zu leben, warum übertrgst du deine Macht nicht? Dann kannst du sterben. Du hast wieder irgendwas vor?! Du..." "Kiara, ich habe versucht die Macht zu übertragen, es ging nicht. Nicht bei Leuten die irgendwann mal traff, nicht bei dir, nicht bei Crystal. Es sieht so aus als ob... es immer eine Person gibt der ich die Macht geben kann. Ich weiss es nicht, geh einfach... Es wird besser für dich sein." Kiara schluckte. Das ist doch das was sie wollte, von hier weg. Sie atmete tief durch, stand auf und ging zur Tür. Kurz bevor sie die Tür erreichte drehte sie sich um, lief zu Kariol und hauchte ihm ein Kuss auf die Wangen. Er sagte nur "geh".
Es war ca 5 Uhr morgens. Kiara und Crystal. sind die ganze Zeit gelaufen. Still und schnell. Sie haben kein einziges Wort gewechselt. Aber jetzt machte sie eine kurze Verschnaufpause. "Ma," sagte Crystal, "was machen wir jetzt?" Sie lächelte ihn an und meinte " Wir gehen zu meinen Freunden sie scheinen in so was wie Gefahr zu sein..."
"Wie weit entfehrnt sind sie?" Sie schloß ihre Augen und konzentrierte sich, dann sagte sie "Weit. Irgendwo im wald bei Smirga."
"Ist schaffbar" meinte Crystal "Wir lufen dort hin."
"Lufen?"
"Lufen ist reisen durch die Luft. Halte dich an mir fest und konzentriere dich auf den Aufenthalt deiner Freunde. Vater hat mir das beigebracht..." Sie klammerte sich an ihn, er war groß, bemerkte sie, als sie zusammen in die Luft geschossen wurden. Als sie wieder mit den Füßen den Boden berührte, Sah sie mit gezuckten Waffen eine Elfe, Rumo und Linor vor sich stehne.
(Dieser Post kommt vor Millis)
AntwortenLöschen"Whaaa!", schrie Arkana und riss sich von ihm los. "Spinnst du? Was hast du da gerade getan?", sie stand auf und starrte ihn entsetzt an. Rumo starrte sie völlig entsetzt an... sie hatte es doch auch gewollt... sie hat ihm doch erklärt gehabt, dass sie auch was für ihn empfand, was sollte das jetzt?
"Spinnst du? Mich einfach so anzufassen?" Sie fasste sich an ihren Mund. Auf einmal wurden ihre Augen groß und Erstaunen kam über ihr Gesicht.
"Hast du mich gerade...", sie starrte ihn fassungslos an. ".. ge.. geküsst?"
Ihre Stimme ging viel höher. Auf einmal war sie total anders als davor.. nicht mehr so gefasst... irgendwie süß. Rumo lachte.
"Na ja... also ich hatte ehrlichgesagt schon bessere Küsse gehabt... aber ja, das sollte eigentlich ein Kuss gewesen sein."
"Oh." Arkana schluckte. "Es kam irgendwie so überraschend... Du hast schon mal jemanden geküsst?"
Rumo öffnete den Mund, um zu erklären, dass es vielleicht zwei Mädchen gewesen waren.. aber dann kam er auf eine bessere Idee.
"Ja.. viele. Also.. ich will ja jetzt nciht eingebildet oder so klingen.. aber es gab da schon ein.. zwei.. drei... Na ja, also so unbeliebt bin ich ehrlichgesagt nicht.. Hab ja auch so schönes Haar und,... na ja, bin ja jetzt nicht schwach oder so..."
Er unterbrach sich, als auf einmal Arkana ihre Lippen sanft auf seine legte.
Kiara drehte sich um und spürte die Macht in sich Aufwallen. Wumm. Wumm. Wumm. glitt es durch ihren Körper. Es war wie als würde jemand von innen drin ihr an den Brustkorb klopfen. Die Macht wollte heraus... Ihre Hände kribbelten. Ihr Ziel war vor ihr. Ca. einen Kilometer entfernt. Ein Marmeladenglas. Nicht größer als ein Ball.
"Konzentrier dich auf dein Ziel! Wie sieht es aus? Stell es dir genau vor!"
Durchsichtig. Die Sonnenstrahlen brachen sich an dem Rand. Oben herum war in regelmäßigen Abständen kleine Bogen eingeritzt. Der Deckel war aus Holz, auf dem Holz war eine Elfe abgebildet, wie sie mit erhobenem Haut dastand und kühn in die Welt hinaussah.
"Konzentriere dich auf den Abstand zu dem Glas? Wie viel hast du zu überwinden?"
Kiara fing an zu zittern. Sie konnte die Macht nicht mehr lange in ihrem Körper halten. Musste. Raus. Meter. Sie stellte sich eine lange weite Brücke vor...
"Pass auf die Luftzüge auf."
Kiara schloss die Augen und achtete auf die Luft um ihr herum... Wind von Westen. Westen. Leicht. Nicht allzu stark. Leicht zu überwinden.
"Und jetzt bau alles zusammen."
Durchsichtig mit Muster. Brücke. Westen.
"LOS!"
Kiara öffnete zitternd die Augen. Hob die Arme. Schrie gellend auf, als der Energiestrahl ihren Körper verließ.
Der Strahl zischte nach vorne. Traf das Marmeladenglas mitten in der Mitte, die Glasscherben spritzen zu allen Seiten.
Drei Sekunden stand sie Zitternd aufrecht. Dann klappte sie zusammen.
Sie hatte es geschafft
,,Ki ... Kiara?", die Elfe fuhr herum.
AntwortenLöschenAus dem Gebüsch hinter ihr humpelte Tomen.
,,Du ... du bist verletzt!", stellte sie ensetzt fest : ,,Ich ...", sie trat einen Schritt auf den Prinzen zu und legte ihre Hand auf seine Schulter. Warme Energie floss von ihrem Herzen in die Wunde und flickte Fleisch und Muskeln zusammen.
Arkana sah sie entsetzt an.
Als die Wunde vollständig verheilt war, nahm Kiara ihre Hand hinunter und flog in die Luft.
Tomen löste den Verband, schaute auf seine Schulter. Nicht mal eine Narbe war zurückgeblieben von dem tödlichen Gift. Er sah nach oben, doch die Elfe war verschwunden.
Aber er wusste, wo er sie finden konnte.
,,Ich geh Kiara suchen.", meinte er und wollte sich umdrehen.
,,Tomen, Stopp! Deine Wunde ist gerade erst verheilt, du kannst noch nicht alleine los!", versuchte Linor den Menschen zurückzuhalten, doch er wusste schon von vorneherein, das dies sinnlos war. Der Prinz hatte seine Entscheidung getroffen.
,,Deine Sachen liegen neben dem Feuer.", als der Junge an dem Elfen vorbeiging, flüsterte Linor ihm ins Ohr : ,,Wenn Kiara noch einmal verschwindet, bist du dran. Und ... Pass auf dich auf!" Tomen nickte.
Der Mensch schlug sich durch das Gebüsch, bis er schließlich auf die verbrannten Überreste Iljans stieß.
Hier hatte alles begonnen, ihre Reise, Kiaras Magie, ihre Liebe.
Er wusste, wo er die Elfe finden würde.
Kiara kauerte auf der Felsklippe, wo Tomen sie geküsst hatte. Sie hatte versucht, sich an dieses Gefühl zu erinnern, an dieses warme Gefühl in ihrem Bauch, doch Kariol hatte es wie viele andere Erinnerungen aus ihrem Kopf gelöscht. Wie viele andere angenehme Erinnerungen.
,,Tomen.", es war eine Feststellung, keine Frage.
,,Kiara.", der Prinz machte einen Schritt auf die Elfe zu.
,,Komm nicht näher."
,,Kiara ...", es lag so viel Trauer in seiner Stimme, so viel Schmerz ... Sie konnte es kaum ertragen.
Er machte einen erneuten Schritt.
Kiara flog erneut in die Luft, doch diesmal verschwand sie nicht. Nein, sie blieb mitten in der Luft vor der Klippe hängen. Eine Träne rollte über ihre Wangen.
,,Er hat sie mir genommen. Alle schöne Erinnerungen, alle schönen Gefühle. Ich bin seine Marionette. Er brachte mir Magie bei und ließ mich dann frei, doch ich diene ihm noch immer. Ich spüre seine Anwesenheit in meinem Kopf. Ich kann mich nicht dagegen wehren!!!"
,,Kiara, das ist mir egal. Es ist immer noch Gutes in dir, und die Erinnerungen können zurückgewonnen werden!"
Die Elfe hob den rechten Arm. Ein Funke erschien auf ihrem Handteller. Sie stieß die Hand nach vorne und hinter Tomen ging ein riesiges Stück Wald in Flammen auf. Kiara schickte einen Wasserstrahl hinterher und das Feuer verlosch.
Sie senkte den Blick. Es wurde dunkel. Ihr Gesicht lag im Schatten.
Dann stellte sie die Frage. Diese schlimme Frage, die sie schon seit so langer Zeit quälte.
,,Tomen, was bin ich?"
"Kiara, du bist eine Elfe! Eine wunderschöne Elfe, die ich über alles liebe!"
AntwortenLöschen"Jaja Tomen. Natürlich sagst du das. Aber ganz im Ernst. Was - bin - ich?"
"Nein, Kiara. Du siehst das falsch. Es ist nicht einfach Geschwafel. Du bist eine Elfe. Eine unglaublich mächtige, aber gute Elfe", er überlegte wie er es am besten rüber bringen konnte.
"Kiara, du hast Freunde. Kariol war allein. Er hatte doch keine Ahnung was er mit seiner Macht anfangen sollte. Du weißt es besser. Du hast den Rückhalt deiner Freunde!"
"Wie gerne würde ich dir glauben, Tomen" Die Elfe gleitete langsam auf den Boden und stand ihm nun gegenüber.
Sie hörten rascheln und eine Person aus den Schatten des Waldes auf sie zu kommen.
Kiara schickte übereifrig einen Luftball in die Richtung der Person, der Linor dann gleich umhaute. An dem Laut, das Linor von sich gab, als er zu Boden gedrückt wurde, erkannte Tomen, wer da aus dem Wald gekommen war.
Rasch rannte er zu ihm: "Linor geht es dir gut?"
Dieser nickte, stand schwungvoll auf und klopfte seine Sachen ab.
Kiara wich einen Schritt zurück und kurz sah es aus, als würde sie die KLippen runterstürzen, doch wenige Augenblicke erschien sie 2 Meter vom Festland entfernt in der Luftschwebend. Auf Augenhöhe mit Linor und Tomen.
"Bitte", fing Linor an, "lass mich erklären"
"Nein, wieso mischst du dich ein?"
"Ich habe dir etwas zu sagen. Und außerdem habe ich deine Verzweiflung gespürt. Ich spüre deine Gefühle Kiara", er schluckte kurz, fuhr dann fort: "Ich war beim Rat der Elfen. Es war kein erfreulicher Besuch für mich, aber das spielt jetzt keine Rolle. Kiara, wir wurden auf eine Mission geschickt, weil man uns loswerden wollte. Du bist mächtig. Schon bevor du Magie beherrscht hast, warst du das. Man hatte gehofft, wir alle würden auf der Mission sterben. Du solltest auch sterben. Man hatte Angst, du könntest den Rat stürzen. Sieh mal. Du bist wirklich mächtig. Doch du kannst diese Macht für das Gute verwenden. Du kannst dich auch Kariols Macht entziehen. Du musst es nur üben. Kiara - glaub mir. Wir können das schaffen. Ach und, natürlich bist du eine Elfe. Mit dem glücklichen Los, Magie zu beherrschen, also sei nicht traurig", er lächelte ihr aufmunternd zu.
Es war Stille. Keiner sagte etwas. Kiara und Tomen verdauten das Gehörte. Tomen wusste ja auch noch nichts von dem Ergebnis des Besuches beim Rat.
Kiara kam angeflogen, sie sah aus wie ein Engel dabei. Sie stand Linor gegenüber.
"Danke Linor", und schenkte ihm eine Umarmung.
Der Elf wurde rot und wandte sich peinlich berührt ab.
AntwortenLöschenIn diesem Moment brach Arkana zusammen mit Rumo aus dem Gebüsch. Keuchend blieben die beiden am Waldrand stehen. Mit ihren geschärften Sinnen sah Kiara sofort die Verbindung zwischen ihnen, der unsichtbare Faden, der Liebende verband. Sie selbst hatte keine mehr.
,,Kiara.", Arkana verbeugte sich : ,,Du bist die Elfe, die Kariol besiegt hat und ihm entflohen ist. Ich empfinde großen Respekt vor dir."
,,Ich ... empfinde nichts." Arkanas Augen weiteten sich entsetzt. ,,Aber wenn, dann würde ich Respekt auch für dich empfinden, Arkana Linors Schwester. Deine Fähigkeiten als Heiler sind im ganzen Reich bekannt. Der König wird versuchen dich wiederzubekommen. Wenn du zu ihm zurückkommst, würde dir nichts passieren. Warum bleibst du hier?"
,,Äh ...", verdattert sah die Elfe zu Kiara hoch.
,,Es ist die Magie.", Arkana fuhr herum. Ein junger Elf kam aus dem Wald. ,,Die Magie gibt ihr Gedanken und Visionen die nichts mit ihr zu tun haben. Es wird einige Zeit dauern, bis sie sich daran gewöhnt hat."
,,Wer bist du?"
,,Ich bin Crystal."
Tomen schaute von Linor zu dem Jungen.
,,Du bist Kariol und Kiaras Sohn!", murmelte er, ein wenig entsetzt.
Linor musterte den Elfen verwundert.
Crystal schien genausoalt wie Kiara zu sein! Wie konnte er ihr ... Sohn sein ???
,,Kariol hat meinen Alterungsprozess verlangsamt. Deswegen seh ich noch so jung aus.", antwortete der Junge auf die unausgesprochene Frage.
,,Hast du meine Gedanken gelesen?", wollte Linor wütend wissen.
,,Normalerweise versuche ich das zu vermeiden, aber diese Frage sprang mich geradezu an.", Crystal lächelte.
,,Ähm ... was machen wir jetzt?", wollte Rumo wissen.
,,Nun ja, Kiara ist zurück und wir haben 2 zusätzliche Leute, also sind wir insgesamt 6, du, ich, Crystal, Arkana, Linor und Kiara.", zählte Tomen auf.
,,Hattet ihr nicht eine Mission?", unterbrach Kiaras Sohn den Prinzen.
"Ja, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr!", sagte Linor schnell, bevor Tomen etwas erwiedern konnte.
AntwortenLöschenCrystal hob eine Augenbraue und schaute in Linors Augen: "Du bist nicht so schlecht, wie du denkst. Glaub mir"
"Meine Gedanken sollten dich einen Dreck interessieren!"
"Tut mir wirklich leid, ich arbeite noch daran. Aber bitte verfluche mich trozdem nicht"
Genervt wandte er sich den anderen zu. "Was machen wir jetzt? Es könnten alle ihre Wege gehen, und ich würde verschwinden, wäre wahrscheinlich für alle das Beste..."
Arkana verschränkte ihre Arme vor der Brust und schickte Linor einen vernichtenden Blick.
"Willst du damit sagen, wir sollten uns am Besten alle wieder voneinander trennen? Ich denke das wäre mit das Dümmste was wir tun sollten. Ich habe dir aus Smirga geholfen. Und wir zwei beide gehen da auch nicht mehr zurück. Kiara sollte dort auch erstmal nicht hin. Linor, jetzt hör mir mal zu. Als wir aus der Stadt geflohen sind, habe ich dich gesehen, wie du dir um einen MENSCHEN Sorgen gemacht hast. Um einen Menschen, verstehst du? Zwar hattest du den Vorwandt, du würdest Tomen noch für die Mission brauchen, aber ich bin nicht blöd. Vielleicht ist er nicht dein bester Freund, aber du magst ihn. Und es kommt nicht oft vor, dass sich Menschen und Elfen gut verstehenen...", sie lächelte Rumo groß an und fuhr dann fort, "... also hör gefälligst mit dem Gerede auf"
Tomen schaute Arkana mit großen Augen an. Sie waren wirklich eine besondere Gruppe. Anfangs hatten sie sich alle mit Hohn und Spott behandelt und nun kam eigentlich fast jeder mit jedem klar. Außerdem schaute er Arkana an, weil das, was sie über Linor sagte, ihn erfreute. Denn trotz dem Umstand, dass sie beide Kiara liebten, mochte er ihn sehr.
Es entstand eine merkwürdige Stille. Keiner sagte etwas. Alle schauten einander an.
Bis Crystal den Kopf schüttelte und sagte: "Jetzt macht es euch doch nicht so schwer, und sagt doch einfach, dass ihr alle in einer Gruppe bleiben wollt"
Gedankenlesen konnte also doch auch seine Vorteile haben.
Wenig später saßen sie alle um ein Feuer.
AntwortenLöschenArkana und Rumo hielten sich an der Hand und Crystal saß neben seiner Mutter Kiara. Tomen und Linor den beiden gegenüber.
,,Also, Kariol möchte den Rat stürzen, da dieser ihn rausgeworfen hat, richtig? Der Menschenkönig und der Elfenkönig liegen seit Jahrtausenden in Zwist. Und Kiara ist zu mächtig geworden, das sie sogar vom König verstoßen wurde. ", fasste Tomen zusammen. Die Elfe schluckte.
,,Das logischte wäre jetzt Menschen und Elfen gegeneinander auszuspielen, oder?", vermutete Rumo. Arkana lehnte sich an ihn und sah bewundernd zu ihm hoch.
Doch dann schlich sich ein gemeiner kleiner Gedanke in ihren Kopf. Zwar war dieses Gefühl, dieses Band, das sie mit Rumo verband, unzerstörbar. Aber als Mensch würde er irgendwann sterben während Crystal ...
Der Junge sah sie entsetzt an, doch nur wenige Augenblicke später sah er wieder weg. Hatte er etwa ihre Gedanken gelesen? Ihr fuhr ein Schauer über den Rücken.
,,Aber wie will er das machen?", unterbrach Linor Arkanas düstere Gedankengänge : ,,Wie will er das tun? Ich meine ..." ,,Linor, du weißt, wie sehr sich Menschen und Elfen hassen. Wir selbst waren das beste Beispiel dafür.", erklärte Kiara mit ruhiger und ein wenig trauriger Stimme : ,,Erinnerst du dich nicht daran, wie wir über Tomen und Rumo und sie über uns gespottet und geschimpft haben? In anderen Teilen des Landes sieht es genauso aus, also sag nicht, das ein Krieg unwahrscheinlich wäre!"
Daraufhin entsand eine kurze Stille. Niemand sagte irgendetwas, alle verdauten diese Nachricht.
,,Ich habs!", die Stille wurde von Arkana unterbrochen. Alle Blicke wandten sich zu der Elfe. ,,Wir wurden doch auf diese Mission entsendet, nicht wahr?", zustimmendes Gemurmel von allen Seiten : ,,Wenn Kariol nun deinem Vater, Tomen, eine Nachricht zukommen lässt, das die Elfen dich gefangengenommen haben, was dann? Was passiert, wenn der König erfährt das sein einziger Sohn und der Erbe des Throns in den Händen von Elfen ist?"
Tomens Augen weiteten sich vor Entsetzen. Seine nächsten Worte waren kaum mehr als ein Flüstern.
,,Er würde den Krieg mit den Elfen beginnen!"
Alles wurde stilll. Arkana sah in die Runde. Zuerst zu Tomen, der sich mit Entsetztem Blick Kiara anschaute, die völlig wie zu Stein geworden schien. Crystal hatte den gleichen versteinerten Gesichtausdruck wie seine Mutter. Linor sah auf seine Hände, man konnte ihm seinen Schmerz ansehen. In keinem Gesicht konnte sie Trost oder Hoffnung finden, doch als sie schließlich bei Rumo ankam, erkannte sie gleich beides. Es war wie als würden seine fast schwarzen Augen Wärme ausstrahlen. Es war wie als würde sie jemand in den Arm nehmen, und immer wieder sagen, dass sie nicht allein war, und dass ihr nichts passieren würde, egal ob ein Krieg entsteht oder nicht. Nur durch seinen Blick. Rumo drückte ihre Hand und seine Lippen formten: „Alles wird gut.“ Arkanas Körper wärmte sich auf. „Alles wird gut, solange wir zusammen bleiben.“
AntwortenLöschenKiara konnte ihren Blick von Arkana und Rumo nicht abwenden. Ihnen zuzuschauen war wie als würde man einer Blume zusehen, die in einer Wüste wächst. Es war schrecklich. Kiara war neidisch. Zwischen ihr und Tomen würde es nie so werden können. Da war etwas unüberwindliches dazwischen. Es war nicht nur, dass er ein Mensch war, und sie eine Elfe. Nein, es war auch noch etwas anderes... was sie nicht sagen konnte.
Kiara musste etwas sagen. Aber ihr Kopf war leer. Langsam schloss sie die Augen. Dann öffnete sie sie wieder langsam.
„Der Krieg ist nicht unvermeidlich.“
Alle Köpfe drehten sich Kiara zu. Alle warteten auf nähere Erklärungen, aber niemand schien überzeugt zu sein.
„Tomens Vater muss nicht denken, dass Tomen bei den Elfen ist.“
Linor hob seinen Kopf. „Wieso sollte er das nicht denken?“ Seine Stimme war voller Zweifel.
„Weil... Tomen nicht bei den Elfen sein muss.“
Die Menge schaute noch verdutzter.
„Wenn Tomen bei seinem Vater ist, dann denkt er auch nicht, dass er bei den Elfen ist.“
„Was?!“ Tomen sprang auf, seine Hände zu Fäusten geballt, wutentbrannt. „Ich soll zu meinem Vater gehen?“
Er sah Kiara verzweifelt an. Wollte sie ihn nicht bei ihm haben? Wieso wollte sie dass er ging?
,,Tomen. Es ist die einzige Möglichkeit, das musst du verstehen."
AntwortenLöschen,,Das tue ich ja, aber ...", er schluckte hart : ,,Ich würde dich, euch nie wieder sehen."
Kiara nickte traurig : ,,So würde es wohl sein."
,,Aber es ist zu spät", murmelte Crystal mit nach innen gekehrten Blick : ,,Kariol hat seine Boten losgeschickt. Sie sind auf dem Weg nach Archad."
,,Aber dort ist der Palast meines Vaters!", die Stimme des Prinzes wurde hysterisch.
,,Nichts wie los!", Kiara sprang auf und streckte die Hände aus. Linor und Tomen ergriffen sie. Crystal nahm Rumo und Arkana bei der Hand. Die Gruppe schoss in die Luft.
Unter ihnen zogen Wälder, Felder vorbei, doch es war ein weiter Weg bis nach Archad, der Kronstadt der Menschen. Kiaras Gesicht war zu einer grauenvollen Grimasse verzogen. Sie musste diesen Krieg verhindern!!!
Erst am Abend kamen sie an und landeten außer Sichtweite der Stadt.
Sofort riss Tomen sich von Kiara los und rannte Richtung Tor.
Crystal fiel vornüber, solbald er auf dem Boden aufkam. Binnen eines Augenblicks war seine Mutter bei ihm und drehte ihn um. Schaum lief aus seinem Mund während er sich gegen irgendwas wehrte. Innerlich. So als würde irgendwer sehr Mächtiges versuchen in Gedanken einzudringen.
Irgendjemand mächtiges? Aber Crystal war ein so starker Magier, wer ...? Kiara lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie fuhr zu Tomen herum und rief : ,,Komm zurück, das ist eine ..." Falle, wollte sie sagen, doch es war zu spät.
Ein grellgelber Blitz traf den Jungen in die Brust und ließ ihn bewusstlos zusammenbrechen.
,,Tomen!", schrie Kiara und wollte loslaufen, doch es war, als ob ihre Adern mit Blei gefüllt waren, sie konnte ihre Glieder keinen Zentimeter bewegen.
,,Kariol, brüllte sie wütend in den Wind : ,,Was soll das?"
,,Glaubst du wirklich, das du dich einfach mir widersetzen kannst?", ertönte eine Stimme direkt neben ihrem Ohr. Kiara wollte herumfahren, doch sie konnte sich noch immer nicht bewegen.
,,Ich bin dein Meister!", eine schwarze Wolke kam aus der Luft und landete vor der Elfe. Der dunkle Rauch verfestigte sich zu Kariol. ,,Und seinem Meister darf man sich nicht widersetzen!"
Plötzlich konnte Kiara sich wieder bewegen, doch im selben Moment richtete der Magier seinen Finger auf sie und die Elfe brach zusammen. Die Schmerzen waren einfach unglaublich.
Sie konnte zwar Rumo und Arkana nicht sehen, doch sie fühlte sie, sie fühlte ihre Schmerzen. Sie fühlte Crystals Schmerzen und die von Tomen.
Sie hatte die anderen direkt in die Falle von Kariol geführt, ohne auch nur das Geringste bemerkt zu haben!
Alle lagen schmerzerfüllt am Boden. Kariol drehte sich siegessicher im Kreis und betrachte sein Werk. Doch er erschrak: eine Person, ein Elf, stand noch. Wie konnte er seinem mächtigen Zauber entglitten sein?
AntwortenLöschenLinor stand Kariol gegenüber und starrte ihn finster an. Warum verschonte Kariol ihn? Die einzigen Schmerzen, die er aber diesmal nur schäwcher spürte, waren Kiaras. Oder war es nicht einmal beabsichtigt, dass er nicht von Kariols Zauber ergriffen wurde? An dem frustrierten Blick, der sich in Kariols Gesicht zeigte, merkte Linor, dass es unbeabsichtigt war.
Es lag also nun an ihm, dass die anderen wieder gerettet wurden. Was konnte er tun? Er überlegte und versuchte eine Lösung zu finden, doch was soll man gegen den mächtigsten Zauberer auf Erden tun?
Er blickte sich um und an sich herunter. Konnte es so einfach sein? doch was blieb ihm anderes übrig?
Er legte langsam seine Hand um den Griff des Langschwertes und zog es ganz ruhig aus der Scheide. Kariol schaute gerade nicht zu ihm, also hechtete er von hinten auf ihn zu und legte sein Schwert an Kariols Kehle. Dabei hielt er Kariols Schulter fest in seinem Griff.
Der Magier murmelte etwas und brüllte kurz danach frustriert.
"Oh du verdammter Elf. Warum wirkt meine Magie bei dir nicht?"
Das wunderte Linor allerdings auch. Schließlich wirkte der Zauber, dass er Kiaras Gefühle gespürt hatte. Warum keine weiteren Zauber?
Und wie er so den Magier fest packte, fielen ihm die Zeilen eines Liedes ein:
Still wird die Not einer Gruppe sein,
Einer, immun gegen den Schrecken,
Sieht es ein.
Mit einfachen Dingen,
die so unterlegen scheinen,
wird er den Sieg ihnen bringen.
Warte er nur ein Stück,
das Problem in seinem Griff,
und sie alle kommen zu ihm zurück.
Konnte es sein, dass die alten Lieder von der Zukunft handelten. Von der Zukunft, die diese Gruppe von 6 Leuten gerade schrieb? Wie war das möglich?
Linor zögerte. Er war noch nie Teil eines Liedes gewesen. Sein Leben war einfach zu bedeutungslos, als das irgendjemand darüber schreiben würde. Aber ... seit er auf diese Mission geschickt worden war, hatte sich einiges verändert. Seine Fähigkeiten waren erwacht, er konnte nun den Wind lesen, er konnte Zauberkugeln aktivieren. Vielleicht würde er ja doch irgendetwas wertvolles machen ...
AntwortenLöschenWährend Linor nachdachte, hatte Kariol schon reagiert. Er stieß seinen Kopf nach oben, schlug mit einer Faust gegen die Schläfe des Elfen und riss sich los.
Leicht benommen wankte dieser zurück, ließ das Schwert los. Scheppernd fiel es zu Boden.
Er hatte verloren. Das war ihm klar.
Kariol war ein unglaublich guter Kämpfer, der mit jeder Waffe und jedem Terrain zurecht kam. Er, Linor, hatte keine Chance gegen den Magier.
Was war er auch? Nur ein einfacher Elf. Kariol war Gebieter über die Naturgewalten, an ihm hing das Gleichgewicht der Natur. Linor konnte ja nur mit Mühe eine Zauberkugel aktivieren.
Er schüttelte sich. Sähte der Magier diese Zweifel in sein Herz? Er war Linor, verdammt! Einer der 6, um die es in dieser weltbewegenden Phrophezeiung ging! ,,Reiß dich zusammen!", murmelte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er Kariol anstarrte.
,,Du kannst dich also gegen meine Zauber wehren, ja?", lächelte der Magier : ,,Gut. Das macht deine schmächliche Niederlage noch amüsanter!" Kariol sprang nach vorne. In seiner Hand erschien ein Schwert aus blanker Dunkelheit. Er schwang es zielgenau auf Höhe von Linors Hals.
Der Elf ließ sie auf den Boden fallen, rollte vor einem weiteren Angriff davon und schnappte sich sein Schwert. Den nächsten Streich parierte er.
,,Oh ja. Aber es wird nicht meine Niederlage sein, sondern deine!", er stieß Kariol weg und holte aus. Linor schlug direkt auf das ungeschützte Gesicht des Magiers. Doch das Schwert blieb in der Luft stecken. Verzweifelt versuchte der Elf es wieder an sich zu bringen, den das schwarze Schwert in Kariols Hand holte aus zum Angriff.
Im letzten Augenblick wehrte Linor den garantiert tödlichen Hieb mit seinem Dolch ab, doch er hatte in seiner linken Hand nicht genug Kraft um der des Magiers dauerhaft zu widerstehen, sein eigenes Messer richtete sich gegen ihn. Langsam kam es seinem Hals näher. Zuerst spürte der Elf keinerlei Schmerz, nur ein leichtes Kitzeln. Da durchschnitt der Dolch seine Haut.
Der Schmerz war unglaublich, einfach schrecklich.
Das Messer war an sich schon scharf, aber gebündelt mit der Bosheit Kariols und dessen Kraft wurde es einfach nur unvorstellbar mächtig.
Doch Linor konnte die Niederlage nicht akzeptieren. Er spürte schon, wie das Gift, mit dem er seinen Dolch getränkt hatte, in seine Adern eindrang. Doch bevor er starb, wollte der Elf noch einen letzten Gegner erledigen.
Linor zog sein Schwert aus Kariols Magie, schlug das des Magiers weg und schnitt mit dem Dolch blindlings in die Dunkelheit, in die sich sein Gegner nun hüllte. Ein Aufschrei bestätigte ihm, das er getroffen hatte, doch der Elf konnte sich nicht über den Triumph freuen. Er bemerkte gar nicht, wie Kariol verschwand und sich die Illusion um sie herum auflöste, wie die Wiese zu blankem schwarzen Stein wurde.
Linor ließ den Dolch los und fiel auf ein Knie. Keuchend fasste er sich an den Hals.
Doch für ihn war es schon zu spät.
Tomen blinzelte. Schmerzverzerrt versuchte er sich aufzurichten, doch es gelang ihm nicht. Er legte seinen Kopf zur Seite und sah auch die anderen am Boden sitzen. Nur Linor saß wie ein häufchen Elend da und hielt seinen Hals. Zwischen seinen Fingern sah man Blut hervorquillen.
AntwortenLöschenDem Elf ging es verdammt schlecht, das erkannte Tomen sofort. Also nahm er sich zusammen und rappelte sich auf. Noch mit den Schmerzen in den Gliedern schleppte er sich zu Linor und hockte sich neben ihn.
"Linor ... Was ist passiert?"
Erstaunt eine Stimme zu hören blickte er langsam auf. Doch ein Schmerz durchzuckte ihn und er senkte gleich wieder den Blick.
"Tomen. Wieso bist du schon wieder wach? Ich -" er stockte, hatte Probleme mit dem Atmen, "Ich möchte, dass Kiara weiß, dass ich sie geliebt habe"
Tomen rutschte näher zu ihm. "Was? Wieso hast? Nein Linor, du schaffst das schon" Er legte dem Elf seine Hand beruhigend auf den Rücken.
Tomen schaute hilflos umher. Was konnte er nun tun. Plötzlich gingen ihm die Worte seines Vaters durch den Kopf: "Die wahre Kraft, Tomen, ist, dass man Leben verschonen und anstatt nehmen kann" Sein Vater hatte Recht. Es wäre so einfach Linor die Qualen abzunehmen und ihn schnell sterben zu lassen. Doch auch Tomen sah Linor mittlerweile als seinen Freund an. Wie konnte er ihn also retten? Er lehnte sich an Linor und schloss die Augen. Er biss sich auf die Lippen und betete, dass ein Wunder geschehen würde, das Linor retten konnte.
Er hörte ein leichtes Flattern in der Luft und als er auf sah, schwebte vor seinem Gesicht eine Fee. Ihre goldenen Flügel schimmerten wunderschön.
"Tomen, Prinz der Menschen. Ich bin Nathira, die Fee der reinen Gefühle. Ich bin hier um dir zu helfen"
Er blickte ungläubig das feine Geschöpf an.
"Dein Freund schwebt in Todesgefahr. Ich werde ihm das Gift aus seinem Körper ziehen. Die Wunde kann ich leider nicht heilen. Aber du wirst es schaffen, ihn wieder zurück ins volle Leben zu bringen"
Sie flog sanft zu Linors Hals, tippte mit ihrem Zauberstab auf die Blutverschmierten Hände Linors und verschwand im nächsten Moment.
Linor stöhnte kurz auf, sackte dann aber zusammen.
Tomen holte einen Dolch hervor und Schnitt rasch einen Streifen seiner Jacke ab. Er verband die Wunde und stoppte somit die letzen Blutungen. Er würde warten, bis Linor sich von den Schmerzen erholt hatte und wieder aufwachte. Alles weitere würde er dann sehen.
Der Elf wachte erst 3 Tage später auf.
AntwortenLöschenWährenddessen wachte Tomen bang an seiner Schlafstatt, aß und trank kaum etwas.
Erst als am Zweiten Tag der Prinz auf seinem Stuhl zusammensackte, ließ er sich von Arkana und Rumo zum Schlafen überreden.
Als Linor aufwachte, saß der Prinz neben seinem Bett, den Kopf auf die Arme gestützt.
,,Bin ich ... tot?", fragte er stockend. Seine trockenen Lippen brachen auf und ein dünnes Rinnsall Blut floss sein Kinn hinunter.
,,Nein, Linor.", lächelte Tomen: ,,So leicht stirbst du mir nicht ab." Dann sprang er auf, lief aus dem Zelt in dem der Elf lag und rief : ,,Er ist wach!"
Arkana und Rumo saßen draußen um ein Feuer, aneinandergelegt. Als sie Tomen hörte, sprang die Elfe auf und rannte zu ihrem Bruder. ,,Du bist wach!!!", lachte sie und drückte ihn an sich.
Rumo lehnte sich an den Eingang und lächelte ebenfalls. Er freute sich für Arkana.
Tomen setzte sich ans Feuer und schaute mit düsterem Gesicht in die Flamme.
,,Was machst du so ein Gesicht?", wollte Kiara wissen und setzte sich neben ihn : ,,Linor ist aufgewacht. Warum also bist du traurig?"
,,Ich fürchte, Kariol ist entkommen. Auch wenn der Elf ihn verletzt hat, so habe ich doch das Gefühl, das dieser Kampf noch nicht zu Ende ist." Er drehte sich zu der Elfe : ,,Durch Linors Vergiftung haben wir 3 Tage verloren. Wir haben keine Chance, die Boten aufzuhalten. Mein Vater wird diesen Krieg beginnen. Wir haben verspielt. Es ist vorbei." Tomen ließ den Kopf hängen.
Kiara lehnte sich an ihn.
,,Du sollst das nicht immer so düster und schwarz/weiß sehen. Dieser Krieg hat auch Gutes!"
,,Und was bitte schön?", der Prinz sprang auf und stützte seine Hände in die Seiten : ,,Krieg ist nie etwas gutes! Gute Menschen, Elfen sterben dabei. Unschuldige finden den Tod, Kinder und Frauen werden umgebracht! Was soll daran bitte gut sein, Kiara?"
,,Tomen.", erklärte die Elfe mit beherrschter Stimme : ,,Erstens hat der Krieg noch nicht begonnen. Kariols Boten haben noch nicht Archad erreicht. Und zweitens : Krieg hat immer auch Gute Seiten! Mit ein wenig Beihilfe erfahren Elfen und Menschen, das Kariol hinter dem ganzen steckt. Dann werden die Vorurteile ausgeräumt und die ehemaligen Feinde kämpfen Seite an Seite!"
Tomen drehte sich um. ,,Was meinst du mit "ein wenig Beihilfe" ?", wollte er wissen.
Kiara lächelte.
Sie hatte Recht. Die Mission spielte keine Rolle mehr. Ihre neue Aufgabe war es, die Vorurteile zwischen Menschen und Elfen endlich zu beseitigen und eine Welt mit Harmonie zu erschaffen.
AntwortenLöschenDas war ein großes Ziel und eine schwierige Aufgabe, doch wer sonst könnte es tun?
Arkana kam aus dem Zelt und ging zu Tomen. Sie beugte sich zu ihm runter und flüsterte in sein Ohr: "Linor möchte die noch einmal sehen. Ich glaube er will dir irgendetwas sagen..." Sie ging mit Rumo auf die andere Seite des Feuers und sie machten es sich gemütlich.
Tomen aber stand auf und ging zu Linor ins Zelt.
Als er drinnen war, hörte er ein schwaches "Hallo"
"Hallo, Linor. Wie geht es dir zur Zeit?"
"Wenn ich ehrlich bin - miserabel. Aber das ist es nicht. Ich weiß nicht, ob ich wirklich durchhalten kann denn..."
"Jetzt hör mal. Deine Schwester ist Heilerin. Kiara und Crystal beherrschen ziemlich starke Magie. Du hälst natürlich durch. Außerdem lasse ich dich nicht sterben!"
"Das ist es, warum ich mit dir sprechen wollte..."
Entsetzt starrte Tomen zu Linor. Wollte er etwas sterben? Er war doch noch viel zu jung.
"... Ich bin dir unglaublich dankbar, dass du mich gerettet hast. In den letzen Tagen habe ich erst so richtig verstanden, was es heißt einen guten Freund zu haben. Tomen, du hast Unglaubliches für mich getan. Ich weiß nich... Wäre ich jetzt schon gestorben... Es wäre falsch gewesen. Ich möchte noch so viel erleben. Und ich möchte noch bei euch sein. Ihr alle seid verdammt gute Freunde. Aber dir Tomen, dir bin ich am meisten schuldig. Wie kann ich das jemals gut machen?"
"Bitte Linor, hör doch auf. Du bist mir überhaupt nichts schuldig. Das was ich getan habe, war dir unsere Freundschaft schuldig!" Er wollte sich schon wieder umdrehen um wieder zum Feuer zu gehen und Linor gesund werden zu lassen.
"Eins noch, Tomen. Als ich noch im Sterben lag, hab ich dir doch gesagt, dass Kiara wissen soll, das ich sie geliebt hab. Richtig?" Tomen nickte. "Ich möchte, dass du noch etwas weißt, falls ich sterben sollte. Du bist mir wichtig"
"Das freut mich wirklich Linor, und du bist es mir ebenso. Aber du wirst nicht sterben" Und damit drehte er sich um und verschwand aus dem Zelt und setzte sich zurück ans Feuer.
Erst einige Tage später erlaubte Arkana ihrem Bruder, aufzustehen.
AntwortenLöschenStöhnend versuchte er sich aufzurichten, ließ sich aber nach einem stehenden Schmerz zurück in die Kissen sinken. Mit der Hilfe von Tomen setzte er sich auf. Aus dem Bett ging er aber an diesem Tag nicht.
Am 10ten Tag nach dem Kampf mit Kariol stand der Elf auf und fing an, seine Sachen zusammenzusuchen. Sein Landschwert war an die Wand gelegt, direkt daneben sein Bogen. Seine Kleidung lag am Zelteingang auf dem Boden. Sein Wams lag am Zelteingang am Boden.
Als Kiara hereinkam, zog er es sich gerade über den Kopf. Er stand mit dem Gesicht vom Eingang weg. Deutlich konnte die Elfe eine lange Narbe sehen, die sich diagonal über seinen Rücken zog.
Doch kurz darauf verdeckte der Stoff dieses unschöne Zeugnis der Vergangenheit und Linor drehte sich zu ihr um.
,,Oh, Kiara.", der Elf drehte sich zu ihr und lächelte. ,,Wie gehts dir?", wollte die Elfe wissen.
,,Ganz gut. Wir können los.", Kiara nickte und lief aus dem Zelt raus, um den anderen Bescheid zu sagen.
Linor nahm sein Schwert und schwang es probeweise hin und her. Ein schier unglaublicher Schmerz durchschoss seinen Körper. Zitternd ließ der Elf sein Schwert los und ließ sich auf die Knie fallen, das Gesicht mit seinen Händen bedeckt. Die Narben seiner Gefangenschaft taten wieder weh. Das war überhaupt nicht gut.
In Linors Kindheit war sein Dorf von Räubern geplündert worden, ein Großteil der elfischen Bevölkerung versklavt und der Rest getötet worden. Arkana hatte an diesem Tag das Glück, nicht zuhause sondern in der nahen Stadt gewesen zu sein, so das sie verschont blieb.
Doch Linor hatte 10 schreckliche Jahre bis er mit sich 19 endlich befreien konnte. Seine Eltern und ein Großteil seiner Familie aber war tot, bis auf Arkana hatte er niemand.
Die Wunde war ihm vom Anführer der Räuber beigebracht worden, Teleg. Sein Schwert trug einen Dämon in sich. Seit Linor verletzt worden war, schmerzte seine Wunde immer dann, wenn dieses Schwert in seine Nähe kam. Das war es schon sehr lange Zeit nicht gewesen.
Das Teleg gerade jetzt rauskam wo Kariol seinen Krieg anzettelte, war mehr als verdächtig.
,,Linor, kommst du?", Tomen steckte seinen Kopf zum Zelteingang hinein. Als er den Elf auf dem Boden knien sah, fragte er : ,,Alles in Ordnung?"
Linor nickte und stand mit verzerrten Gesicht auf. Er schnallte sich sein Schwert um und nahm seinen Bogen. Draußen vor dem Zelt standen schon alle beisammen. Arkana, Rumo. Crystal und Kiara.
Als Linor draußen war, hob Crystal seinen Arm zu einer ausladenden Bewegung und als er fertig war, war das Zelt verschwunden.
,,Gehen wir.", meinte der junge Elf.
"Nein, Stopp.", sagte Arkana und alle drehten sich verwirrt zu ihr um.
AntwortenLöschenSie grinste. "Ich will euch jetzt echt nicht zu nahe treten, Rumo und Tomen."
Rumo und Tomen sahen sich an, setzten ein misstrauisches Gesicht auf.
"Aber.. ihr seid Menschen. Und wir Elfen."
Tomen schüttelte verwirrt den Kopf. "Was soll das denn jetzt?"
"Nun ja... Elfen sind stärker.. und schneller."
jetzt grinste auch Crystal. "Leute, ihr seid echt zu langsam, glaub ich allerdings auch."
"Was soll das? Als nur Linor und Kiara bei uns waren, ging das doch auch" Tomen sah sie wütend an.
"Ja, das ging.. weil sich zwei Elfen es noch besser schaffen, sich auf die Menschen einzustellen."
Crystal nickte bekräftigend. "Seh ich genauso. Aber jetzt müssten sich 4 Elfen auf euch einstellen."
"Und was sollen wir da jetzt so tolles machen?" Rumo war genauso sauer wie Tomen. Was wollten die nur?
"Na ja..." Crystal lachte und klatschte sich auf den Oberschenkel. Nun grinste auch Kiara. "Also entweder ihr lasst euch von uns tragen... oder wir versuchen euch Pferde zu besorgen. Aber da Pferde grad schwer wird.."
"NEIN!" Tomen starrte Crystal entgeistert an. "Ich lass mich nicht von denen tragen."
"Ja, und genau das ist der Grund, wieso wir immer so gespalten sind. Also die Elfen und die Menschen. Weil sich die Menschen einfach nicht auf die Elfen einstellen können."
jetzt lachte auf Linor. "Genau, SO ist das! da, weil wir Elfen einfach mal BESSER sind."
"Wir können es halt." Crystal brüllte vor Lachen auf.
Da fing auch Kiara an zu lachen und auf einmal mussten auch Tomen und Rumo grinsen, so typisch waren deren Aussagen gerade gewesen.
Schließlich schüttelten sich alle vor Lachen. Es war iwie eine Erlösung. Von dem Stress in den letzten Tagen. Linor merkte seine Verletzung am Rücken, als er sich vor Lachen den Bauch hielt. Aber es machte ihn nichts aus. Es war fast wie, als würde ihn die Narbe zeigen, dass er wirklich lebte. Und irgendwie konnte ihn in diesem Moment nichts aus der Fassung bringen.
Sie entschieden, einen Tag noch zu rasten.
AntwortenLöschenAußerdem hatten sie gerade alle so gute Laune, das sie sich den Tag nicht mit Gedanken über Kariol verderben wollten und stattdessen sich ein wenig ausruhen wollten.
Nur Linor, der schon die letzten 10 Tage im Bett verbracht hat wollte sich etwas bewegen und da es alleine zu gefährlich war kam allen Protesten seitens Linors zum Trotz Tomen mit.
Sie legten sich bei einer Wasserstelle auf die Lauer.
Nach einiger Zeit stieß Tomen Linor an : "Meinest du das Ernst?" "Hm?" "Das Elfen besser als Menschen sind."
Der Elf schaute den Menschen mit großen Augen an, dann fing er an, haltlos zu lachen und kullerte zum Wasser hinunter.
"Was ist den daran so witzig?", fauchte Tomen.
"Darüber hast du die gesamte Zeit nachgedacht?", stieß Linor zwischen 2 Lachern hervor.
"Was ist los?", der Mensch sprang zur Wasserstelle hinunter und kniete sich neben den am Boden liegenden Elfen.
"Du hast wirklich geglaubt, wir meinen das Ernst?", Linor stützte sich auf die Ellenbogen auf und schaute Tomen ins Gesicht.
"Nein ...", der Mensch errötete leicht : "Es ist nur ... es stimmt ja. Elfen sind besser als Menschen. Ihr könnt schneller laufen, besser kämpfen ..." Er wurde von einer schallenden Ohrfeige unterbrochen.
"Wofür war das den?!", schrie er.
"Das war für die Menschen.", fauchte Linor. Tomen verstand nicht.
"Auf den ersten Blick sind die Elfen besser, natürlich.", Linor stand auf und zog seinen Gürtel nach, klopfte sich den Schmutz von seiner Kleidung : "Aber Menschen haben uns viel vorraus. Ihr seid eine erfinderische Rasse. Wir wären nie über Bogen, Schwert und Dolch herausgekommen. Ihr habt Armbrust eingeführt, Axt, usw. Alle Kriegsgeräte stammen ausschließlich von euch! Und außerdem habt ihr den Vorteil der Sterblichkeit."
Tomen stand ebenfalls auf. "Warum ist Sterblichkeit ein Vorteil?"
"Ihr genießt euer Leben in vollen Zügen, lebt es viel aktiver als wir. Elfen sind meist ein Großteil ihres Lebens passive Zuschauer, einfach, weil es ihnen egal ist. Ich meine, wir leben tausende von Jahren! Warum sollten wir uns da mit den Belangen von Kurzlebigen befassen, wo die doch auch nur kurz da sind und dann wieder verschwinden so wie viele Rassen davor!"
Linor trat auf den Menschen zu. "Tomen, die Menschen haben es wirklich besser als wir Elfen"
Plötzlich griff er seinen Gegenüber am Kragen und zog ihn ins Gebüsch.
"Was soll ...?", schimpfte Tomen, doch Linor hielt ihm die Hand vor den Mund und zeigte auf die Wasserstelle.
,,Unser Mittagessen.", flüsterte der Elf und spannte seinen Bogen.
Tomen war den verbleibenden Tag ziemlich verschwiegen. Er dachte viel nach. Darüber, was Linor gesagt hatte, darüber wie den Menschen nur das bessere an Efen auffällt, darüber das immer diese verdammten Vorurteile zwischen den Rassen herrschen.
AntwortenLöschenAm späten Nachmittag kam Kiara auf ihn zu und setze sich neben ihn.
"Hallo Tomen"
"Hallo Kiara" Tomen spürte einen unangenehmen Stich in der Seite. Sie hatten sich voneinander entfernt, das war offen zu spüren. Das gefiel Tomen gar nicht, doch er wollte Kiara nicht bedrängen.
"Du ... Ich finde es schön, dass du dich mit Linor so gut verstehst"
"Ja, das finde ich auch schön"
"Ich wollte nur... Nicht so wichtig" Sie sah nervös aus. Knetete die ganze Zeit ihre Hände.
"Kiara. Was willst du? Du kannst es einfach sagen"
"Tomen, es ist... wegen uns. Du bist so verschwiegen, ich weiß nicht, ob es an mir liegt. Aber ich möchte dir jedenfalls sagen, dass ich dich vermisse. Ich vermisse meine Gefühle, die ich zu dir hatte. Ich habe Angst, aber ich will dich. Was meinst du?"
"Eins kann ich dir versichern. Ich bin nicht wegen dir verschwiegen. Natürlich. Ich finde es auch extrem schade, dass es bei uns nicht wie vorher war. Aber ich denke, wenn wir es langsam angehen, könnte es gut gehen"
Kiara nickte leicht und stand auf und setzte sich zu ihrem Sohn.
Tomen schaute ihr hinterher. Er hatte das ungute Gefühl, dass Kiara nie mehr so werden könnte, wie sie es bei ihrem ersten Kuss war. Selbst wenn sie es langsam angingen.
Er seufzte, als Arkana und Rumo, Hände haltend, ankamen und sich mit zu ihnen gesellten. Die zwei waren so glücklich. Ihnen kam kein Kariol dazwischen. Aber Tomen gönnte es Arkana. Und besonders Rumo, er war ein guter Mensch.
"Hey, ich hab die Wette gewonnen, Rumo", grinste Arkana. "Tomen schaut schon wieder so miesepetrig."
AntwortenLöschenRumo warf Tomen einen vernichtenden Blick zu, dann nahm er Arkana in die Arme. "OKay? und was war gleich der Einsatz?"
"Du musst mich jetzt küssen. Ob du willst oder nicht."
Rumo sah sie quälend an. "Wirklich?"
"Hör auf!" Arkana lachte. Rumo stimmte ein und küsste Arkana zärtlich.
Tomen schaute weg. Er gönnte es ihnen, aber er konnte den Neid nicht abstellen. Wieso war es zwischen den beiden so einfach?
"Es war so ruhig in letzter Zeit.", sagte Crystal auf einmal.
"Stimmt.", sagte Kiara. "Es war wirklich eigenartig ruhig gewesen... Das irritiert schon ein wenig."
Sie runzelte die Stirn und sah nach oben. "Es würde mich nicht irritieren, wenn da nicht diese Spannung in der Luft läge. Spürt ihr sie auch? So als würde gleich jemand auftauchen..."
Arkana löste sich von dem protestierenden Rumo und sah ebenfalls nach oben. "Ja, du hast Recht Kiara... So als würde.. Spürst du das?"
Sie sah pansich zu Kiara. "Was denn? ich spüre rein gar nichts!", sagte Crystal panisch.
"Doch, ich spüre es auch!" Linor stand ebenfalls auf. "Es wird immer stärker..." Er zog sein Schwert. "Irgendwas geht da draußen vor... das ist sicher."
"Also ich finde, die Luft ist genauso wie immer.", stellte Rumo nüchtern fest. Dadurch warf ihm Arkana einen bösen Blick zu. "Du klingst, als würdest du das nicht ernst nehmen, Rumo. Aber es ist ernst... Nimm deine Waffe!" Die letzten Worte kreischte sie.
Im nächsten Moment erreichte alle ein Strom kalter Luft. Die Erde vibrierte.
Kreischend krallte sich Arkana an Rumo, der sein Messer schon gezogen hatte.
Kiara schoss blitzartig einen Pfeil in die Luft. "Was ist das?", rief sie panisch.
Niemand hatte sich mehr im Griff.
Und dann beruhigte sich auf einmal die Erde.
Rumo atmete hörbar aus. "Verdammt, was war das?"
AntwortenLöschenArkana blickte zu Kiara und Crystal. Dies war kein normales Erdbeben, abgesehen davon, dass Erdbeben in dieser Region verdammt selten waren.
Crystal ergriff das Wort: "Da wir mit hoher Wahrscheinlichkeit hier nicht mehr sicher sind, bin ich dafür, wir ziehen weiter. Ich weiß nicht, was Kariol sich noch für uns ausdenkt, aber wir sind hier in einem - nun wie soll ich es euch erklären... - ziemlich magiefreudigem Land. Also nur der winzigste Funken von Magie hat hier fatale Folgen"
Kiara nickte. "Dann habe ich mir dieses elektrische Knistern doch nicht eingebildet. Crystal, ich habe das Gefühl du weißt mehr über die Theorie der Magie als ich."
Linor, der bis jetzt mit gerunzelter Stirn zugehört hatte, schlug sich nun mit der flachen Hand gegen die Stirn: "Ich bin doch doof. Was haltet ihr davon, wenn wir Die magische Bibliothek von Ryna aufsuchen. Ich habe schon die ganze Zeit überlegt. Kiara, vor einigen Jahren waren wir dort zusammen. Zumindest in Ryna. Ich weiß noch, dass ich dieses Gebäude höchst beeindruckend fand, aber jetzt, wo du Magierin bist... Vielleicht sollten du und Crystal sich mehr Wissen aneignen. Dann sind wir zum einen von hier weg und zum anderen werden wir mehr Chancen gegen Kariol haben, wenn ihr mit der Magie besser umgehen könnt!"
Die Gruppe machte sich also auf den Weg, packte alles nötige zusammen und liefen los.
Während sie losliefen kam Kiara zu Linor.
"Ja, ich weiß noch, als wir in Ryna waren. Damals haben wir die Leute auf den Straßen mit Freude genervt" Ein Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit. "Ich finde, dass war eine wirklich gute Idee" Mit diesen Worten lief sie weiter nach vorn zu Crystals Seite.
Plötzlich bebte die Erde erneut auf.
AntwortenLöschenArkana hielt sich erschrocken an Rumo fest und Crystal blickte misstrauisch in die Luft.
2 Erdbeben innerhalb so kurzer Zeit? In einem magischen Land? Das war bestimmt kein Zufall!
Plötzlich krümmte sich Linor zusammen.
Sofort war seine Schwester neben ihm und auch Kiara stürzte herbei. "Was ist los?", wollte die Elfe wissen.
"Ich ... weiß ... nicht ...", presste Linor hervor und fiel auf die Knie.
"Das ist nicht richtig.", Crystal sah zu dem Elfen hinunter : ,,Nicht wahr?"
"Crystal ... was ...?", doch der Junge ignorierte Tomen und war innerhalb einer Sekunde neben dem stöhnenden Linor. Ohne das der Elf etwas dagegen tun konnte schob der Magier desen Hemd hoch. Zum Vorschein kam eine blau leuchtende Narbe, die sich quer über den Rücken zog.
Rumo schlug das schützende Zeichen.
"Warum hast du uns nicht erzählt, das du einen Splitter eines Dämons in deinem Rücken trägst?", wollte Crystal wissen. Unwirsch riss Linor sich los und zog das Hemd wieder hinunter. "Es war nicht nötig.", meinte er kühl.
"Nicht nötig? Verdammt, Linor, du hättest es sagen müssen!", Arkana war entsetzt einige Schritte von ihrem Bruder weggewichen : "Und ich hatte mich gewundert, warum du nach deiner Gefangenschaft so komisch gewesen warst..."
"Gefangenschaft?", Tomen sah verwirrt von Arkana zu Linor : "Was für eine Gefangenschaft? Wovon sprecht ihr, verdammt noch mal?"
Der Elf schaute weg. "Wie gesagt, das ist nicht wichtig."
"Das stimmt nicht! Wenn du einen Dämonensplitter in deinem Rücken hast heißt das, das du uns jederzeit verraten kannst! Und das ist alles andere als "nicht wichtig"!!!"
Tomen schluckte. "Ist das wahr?" Linor wich seinem Blick aus. "Linor, verdammt noch mal, IST DAS WAHR?"
Der Elf nickte. "Aber ich habe Vorkehrungen getroffen.", er holte seine Kette hervor. An einer Kette hing eine matte Metallscheibe : "Wenn der Dämon versucht Gewalt über mich zu ergreifen, wird er davon abgehalten. Auch wenn es schmerzhaft ist..."
"Darf ich mal sehen?", ohne eine Antwort abzuwarten griff Crystal nach der Kette : "Eine Bannscheibe. Sehr gute Arbeit ... sehr mächtig. Wer hat die gemacht?" Er ließ das Stück Metall wieder los.
Der Elf sah zu Boden.
Kiara machte einen Schritt auf Linor zu. "Wer hat die Bannscheibe geschrieben, die dich davor schützt, ein brutales Monster ohne Seele zu werden?", fragte sie mit eindringlicher Stimme.
Linors nächste Worte waren kaum mehr als ein Flüstern.
"Kariol."
Alle sahen ihn perlex an.
AntwortenLöschen"Was?!" Kiara klang völlig zerstört. "Was?!?!"
"Wie kommst du dazu etwas von diesem MONSTER anzunehmen? Das wird dich umbringen!" Kiara hechtete auf ihn zu und versuchte ihn blind vor Wut die Kette zu entreißen.
"Kiara!" Rumo stürzte auf sie zu und versuchte sie von Linor wegzureißen. "Kiara, hör ... sofort ... auf"
Alle riefen durcheinander. Arkana war Rumo zur Hilfe geeilt, Crystal starrte alles völlig erstarrt an und Tomen versuchte alles durch Worte zu entschärfen. Ihm schossen tausend Gedanken durch das Gehirn. Wie kam Kariol dazu etwas .. gutes zu schaffen? Hatte Kiara Recht? Zerstörte es Linor?!
Kiara schrie vor Wut auf, als Kiara und Rumo es endlich geschafft hatten sie von Linor wegzureißen.
"LASST MICH SOFORT LOS IHR HABT DOCH KEINE AHNUNG WAS KARIOL SCHON ALLES ANGESTELLT HAT! ES WIRD IHM DIE HAUT VON DEN KNOCHEN REIßEN SO HEFTIG DASS ES IHN VERBRENNT!!!"
Linor zitterte und starrte sie verwirrt an, während Arkana und Rumo sie versuchten zu beruhigen. Sie mussten wirklich erst einmal durchatmen!
"Wenn du ihm das Amulett weg nimmst, dann kann es passieren, dass der Dämon von ihm Besitz ergreift. Willst du das?", sagte Rumo langsam.
Kiara schüttelte den Kopf und fing an zu heulen, immer noch sich wehrend. "Aber Kariol..."
Auf einmal blitzen Bilder vor ihrem inneren Auge auf. Kariol, wie er ihr ein Getränk gab, was ihr fast das Gehirn platzen ließ, nur um ihr zusätzliche Kräfte zu geben. Kariol, wie er brennende Steine auf sie warf, um sie zur Magie zu zwingen. Kariol, Kariol, Kariol. Sie musste Linor davor beschützen... sie musste es einfach.
Es war ein komischer Augenblick. Linor wollte nicht, dass so viel Trubel um ihn gemacht wurde. Er musste erstmal für sich sein, deshalb stand er mühsam und unter Schmerzen auf.
AntwortenLöschen"Können wir hier eine Pause machen? Es ist sowieso schon lange nach Mittag. Wir müssen etwas essen. Ich gehe auf Jagd, macht ihr alles weitere"
"Aber du kannst doch jetzt nicht einfach auf die Jagd gehen, als ob nichts gewesen wäre", sagte Tomen empört.
"Tomen, so sehr ich mich freue, dass ihr euch Sorgen um mich macht, ist es doch so, dass sich für mich nichts geändert hat. Nur für euch. Und ich finde ihr alle reagiert ein wenig über. Ich bekomme das schon in den Griff und ich habe auch alles nötige mit einem Schwur bei Kariol geklärt. Mir kann nichts passieren"
"Wie auch immer, ich lasse dich nicht allein Jagen gehen. Ich komme mit, Linor, ob du willst oder nicht. Und sieh es nicht als beschützende Begleitung an, sondern als Jagd mit einem Freund, okay?"
Linor nickte. Irgendwie freute es ihn ja, dass sich alle um ihn Sorgen machen, aber sie übertrieben maßlos. Aber mit einem Freund auf Jagd gehen war wirklich schön, also gingen die Zwei los. Die anderen suchten Feuerholz und machten es sich gemütlich bis Linor und Tomen zurückkamen.
"Ich möchte dich jetzt nicht mit irgendeinem philosophischen Geplapper zutexten, warum du uns das alles verheimlicht hast oder so..." Linor atmete glücklich aus, "...aber ich möchte gern mehr darüber erfahren Linor. Wenn du es mir erzählst, würde ich mich sehr freuen!" Er lächelte zu Linor.
Linor nickte und irgendwie wollte er es auch Tomen erzählen. Also fing er an. Sie setzten sich auf eine Lichtung und Linor erzählte alles von Anfang an.
Als er schließlich fertig war, viel Tomen auf: "Wow! Linor, das war eine verdammt gute, aber dadurch dass sie dich betrifft, auch verdammt traurige Geschichte. Aber vielleicht sollten wir den anderen schnell ihr verdientes Mittag besorgen.
Also gingen sie los.
Schließlich legten sie sich an einem oft benutzten Wasserlauf auf die Lauer.
AntwortenLöschenLinor spannte den Bogen und konzentrierte sich auf das Gestrüpp.
Nach einer Weile bemerkte er, das Tomen ihn noch immer anstarrte. Er versuchte es zu ignorieren, aber darin war er noch nicht gut gewesen. Aus den Augenwinkeln sah er, das der Prinz ihn noch immer ansah. Als ob er Angst hätte, das Linor jederzeit zu einem Monster mutieren könnte.
"Es passiert wirklich nichts.", meinte er leise, ohne die Augen von dem Wasser zu lassen.
Ertappt fuhr Tomen zusammen und wandte seinen Blick ab. Doch einige Sekunden später sah er wieder zu dem Elfen.
Leicht genervt ließ Linor den Bogen sinken und drehte sich zu dem Menschen.
"Egal was es ist, sag es einfach, ok?"
Tomen nickte.
"Und?", Linor setzte sich im Schneidersitz auf ein Moospolster und holte seinen Dolch heraus. Mit dem konnte er trotz schlechter Lage noch ein wenig Wild erlegen.
"Es ist nur so...", der Mensch setzte sich dem Elfen gegenüber: "Ich dachte wir wären Freunde."
"Sind wir auch."
"Aber Freunde verraten sich ihre Geheimnisse, egal wie schlimm sie sind."
Darauf wusste Linor keine Antwort.
Tomen fuhr fort: "Die ganze Geschichte mit dem Dämonensplitter ... ich hab jetzt lang genug gegen Kariol gekämpft und weiß, das man ihm nicht trauen kann. Aber du ... dir habe ich immer vertraut. Du vertraust Kariol. Das ist ein Widerspruch. Irgendwie." Der Mensch fing an zu stottern und schaute weg. Als er sich wieder gefasst hatte, wandte er sich wieder Linor zu: "Das einzige, was zwischen dir und einem schrecklichen Monster, das keine Gnade kennt, steht, ist Kariols Bannscheibe. Um dir vertrauen zu können müssen wir Kariol vertrauen und verdammt noch mal das kann ich nicht! Nicht nach allem, was dieser verfluchte Magier Kiara und der Welt angetan hat!"
Linor senkte den Kopf. "Ich verstehe.", seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern: "Dann bist du nicht als Freund mitgekommen sondern als Wächter." Seine Hand zitterte leicht.
Sogar Tomen vertraute ihm nicht mehr.
Der Elf schluckte hart, fasste sich aber wieder. "Wir sollten einfach was zu Essen besorgen.", er lächelte. Aber es war ein aufgesetztes. Er hatte es seit Teleg nicht wieder benutzen müssen.
Doch Tomen schien es nicht zu bemerken und nickte erfreut.
"Okay. Mal schauen, was wir hier so alles kriegen!", er drehte sich zum Wasserlauf.
Linors Hände krampften sich um den Dolch zusammen.
Als sie zurückkamen, hatten saßen die anderen schon lange und warteten. Tomen und Linor hatten sich auf dem ganzen Rückweg nichts mehr zu sagen gehabt. Auch den Rest des Tages sagte Linor kein Wort mehr und er sonderte sich sobald es möglich war von den anderen ab und hielt Abstand.
AntwortenLöschenZwar war er kein Monster, jedoch wurde er so behandelt, als würde er jeden Moment eins werden. Die einzige die regelmäßig versuchte, ihn zur Gruppe zu holen, war seine Schwester Arkana. Doch nicht einmal mit ihr sprach er noch. Er schenkte ihr gelegentlich noch ein Lächeln, sie war schließlich seine Schwester, aber mehr auch nicht. Linor dachte an diesem Tag noch viel nach. Ihm wurde klar, dass die Gruppe ihn nicht mehr akzeptierte. Was hatte es für einen Sinn wenn er mit ihnen noch versuchen würde Kariol zu bekämpfen? Wenn Linor das probieren würde, könnte Kariol ihn ganz einfach zum Dämon werden lassen.
Die Gruppe war nach der Pause noch ein ganzes Stück gelaufen. Linor blieb hinten für sich. Er beschloss am Abend, wenn die anderen schliefen, seinen eigenen Weg zu gehen.
Später saßen wieder alle um ein Feuer und unterhielten sich. Crystal hatte sich neben Kiara gesetzt und flüsterte ihr etwas zu: "Kiara, ich hab da so ein komisches Gefühl. Ich weiß nicht, wieso ich es spüren kann. Aber irgendwie geht so ein komisches Flimmern von Linor aus. Kannst du das auch spüren?"
Sie schaute kurz zu Linor, der etwas weiter vom Feuer weg saß, als die anderen, und schüttelte dann zögern ihren Kopf. "Nein... Seit wann spürst du das Filmmern?"
"Wurde heute im Verlauf des Tages immer stärker. Aber erst seit Nachmittag. Aber mit seinem Dämon kann es nicht zusammenhängen, den hatte er ja schon immer sozusagen bei sich. Es hat irgendwas direkt mit Linor zu tun, soviel weiß ich"
"Das ist ja merkwürdig. Zu dumm, dass wir nicht all unser magisches Gespür deuten können!"
Kiara schaute wieder zu Linor. Sie bemittleidete ihn irgendwie. Er tat ihr so leid. Alle behandelten ihn so komisch, nur weil sie jetzt etwas wussten, selbst wenn er davor schon so war. Es war ungerecht. Deshalb stand sie auf und setzte sich neben ihn.
Sobald sie sich gesetzt hatte, fuhr Linor herum. "Was willst du? Willst du mich wieder darum bitten, die wahre Geschichte zu erzählen? Oder willst du mir erklären, dass ich das Amulett wegwerfen soll, weil es Kariol hergestellt hat?"
AntwortenLöschenKiara zuckte durch den scharfen Ton von Linor zusammen. Sie öffnete den Mund.
"Nein!", sagte sie verzweifelt. Das wollte sie doch damit gar nicht sagen!
"Ach? Was dann?" Linors Augen spuckten Funken.
Kiara sah ihn verstört an. Sie bemerkte einen Kloß in ihrem Hals... so kannte sie Linor doch gar nicht!
"Was ist denn nur, Kiara?" Kiara schluckte und schloss die Augen. Linor stöhnte genervt.
"Linor.. ich..."
"Was?!"
"Ich will doch nur, dass es dir gut geht!"
Linors Gesichtszüge wurden kurz weicher. Doch dann sofort wieder hart. Er glaubte ihr nicht.
"Mir ist es doch egal, ob du dieses Amulett hast oder nicht, mir ist doch egal, ob du es von Kariol bekommen hast, und wie genau. Ich will doch nur dass du wieder glücklich wirst! Dass du wieder lächelst!"
Und ohne dass sie es verhindern konnte umarmte sie Linor. Sie atmete tief seinen Duft ein, spürte Linors schnelle Herzschläge und spürte, wie Linors Knochen sich verspannten, und dann wieder lockerten und sie ebenfalls umarmte.
"Linor... Ich mag dich doch so.", sagte sie leise.
Linor fing an zu beben, und es war, als würde er in sich zusammensinken. Er erschlaffte und fing an zu weinen. Sein Körper wurde durch Schluchzer durchschüttelt, woraufhin Kiara ihn noch mehr an sich drückte.
"ich will wieder nach hause. Ich will das alles nicht mehr. ich habe keine Lust mehr drauf!"
"Du kommst wieder nachhause, Linor. Ich verspreche das. Alles wird gut. Du wirst wieder so leben wie früher. Versprochen."
Linor zitterte. "Danke. Kiara." Linors kurzes Lachen wurde von einem tiefen Schlutzer unterbrochen.
"Ich mag dich auch, Kiara. Viel viel viel mehr, als du denkst."
Es ist dunkel geworden. Alle zogen sich zurück zu ihren Schlafplätzen. Linor hat sich für die erste Nachtwache gemeldet und nach einer diskusion haben dann alle doch zugestimmt. Er hat sich entschieden nach seiner Wache zugehen. Der Mond hatte ein viertel seines Weges hinter sich, als Linor ein geräusch hörte. Es war ein Surren, eine leise Melodie aus Wind und Schritten. Sie war ihm wohl bekannt alles verkrampfre sich in ihm. Er zittterte und spannte sich an. Die Bannscheibe wurde immer wärmer, sie glühte fast. Es war Schmerz der ihn durchzuckte. Er rief laut, er brüllte. Wenige sekunden später waren seine Freeunde bei ihm.
AntwortenLöschen"Was ist los, Linor? ist es das Monster?" fragte seine Schwester. Sie hatten sich alle um ihn herum versammelt. Er krümmte sich auf dem Boden und atmete flach. "Ja.. Nein nein nein.. es ist er.", stotterte er und ihn durch zuckte wieder eine Welle von Schmerz, "Es ist Teleg mit seinem Dämonenschwert. er ist hier nicht weit! Er will mich holen... ich will kein monster werden." Er zuckte wieder.
"Wir müssen ihn beschützen" sagte Arkana. Sie wendete sich an Kiara und Cristal: "Könnt ihr eine Schutzmauer errichten?" Beide nickte langsam. Kiara und Cristal fassten sich an den Händen und schlossen ihre Augen. Sie fingen an sich zu drehen und murrmelten leise vorsich hin, dann wurden sie immer lauter. Und plötzlich hielten sie an und trennten sich. Cristal stellte sich auf eine seite der Gruppe und Kiara auf die andere. Beide hielte ihren Arme gestreckt zur Seite. Sie hatten ein Schutzkuppel errichtet. "wir müssen hier stehen bleiben" erklärte Cristal leise.
Das Surren wurde immer lauter und Linor krümmte sich immer mehr. Arkana hatte sich zu im gekniet und hielt seine Hand und strich über sein Kopf. Tomen hatte sich abseits hingestellt, den Dolch gezuckt. Und Rumo stand hinter Arkana. Alle warteten auf den Angreiffer.
Aus dem Dickicht des Waldes kam eine Gruppe von kräftig aussehenden Männern. Allen voran lief Teleg. Linor blickte gekrümmt vom Boden auf in die Augen des Mannes, der ihm den Dämon in den Rücken geschnitten hatte. Trotz der Schmerzen starrte er ihn mit tiefster Finsternis an.
AntwortenLöschen"Linor", Teleg lachte und schaute auf ihn hinab, "lang ist's her..."
"Was... willst ... du noch... von mir?", brachte er unter unaushaltbaren Qualen hervor. Tomen, der bis jetzt abseits stand, stellte sich schützend vor Linor. Er wusste zwar, dass ein Schutzschild um sie war, aber er traute der Magie von den zweien nicht richtig und wollte Linor schützen. Trotzdem er Linor nicht mehr so traute wie früher, war ihm seine Unversehrtheit doch wichtig.
"Ein Mensch... Was für eine Ehre. Wenn ich mich nicht täusche bist du doch der Prinz der Menschen?"
Mit finsterem Blick keifte Tomen: "Das geht die gar nichts an!"
"Oho?", sagte Teleg und lachte, "Wir sind also aggressiv. Nunja, so hart das für euch sein mag. Aber ich bin euch einfach mal überlegen. Aber wo ihr alle schon hier seid, mein Schwert Induran dürstet nach mehr Opfern"
Arkana stellte sich neben Tomen: "Das kannst du vergessen. Wenn du der bist, für den ich dich halte, dann wirst du meinem Bruder nie wieder berühren können!"
Teleg schaute belustigt zu Arkana: "Eine Elfe. Ihr seid eine ganz schön bunte Gruppe, wenn ich das so sagen darf. Aber um zu dir zu kommen, Elfe. Wieso denkst du, dass du die Macht besitzt, mich von Linor fernzuhalten?"
Arkana erwiderte die Frage mit einem vernichtenden Blick.
"Aber beenden wir das Kaffekränzchen und schreiten zur Tat über. Linor hat etwas, was er mir noch schuldet. Etwas, das mein Pläne gestört hat..." Er schaute wieder zu Linor zu Boden.
Dieser hatte sich die ganze Zeit mit schmerzverzerrtem Gesicht den Rücken gehalten.
"Du könntest es so einfach haben Linor... Du musst nur den Dämon über dich Besitz ergreifen lassen"
Teleg machte einen Schritt auf die Gruppe zu. Das Schild flackerte kurz auf und Teleg wurde zurückgestoßen. Er flog zu Boden. In dem Moment, wo das Schild geflackert hatte, war auch Kiara zusammengebrochen. Und allein konnte Crystal das Schild nicht aufrecht erhalten. Alle wussten was das bedeutete. Sie schauten einander an. Schauten zu Teleg und seinem Gefolge. Alle legten ihre Hände an die Griffe ihrer Schwerter und Bögen.
Es würde einen blutigen Kampf geben.
Tomen zog sein Schwert. Er hatte keine Lust darauf, sich kampflos zu ergeben. Arkana kniete noch immer neben dem stöhnenden Linor, Kiara war zusammengebrochen und Crystal war geschwächt von dem Schutzschild. Blieben nur er und Rumo. Tomen sah zu seinem Gefolgsmann. Mit verkniffenem Gesicht betrachtete der die Gegner, eine Hand an seinem Schwert, die andere zur Faust geballt.
AntwortenLöschenMit seinem Schwert gab Teleg das Zeichen zum Angriff. Seine Männer stürmten nach vorne.
Die erste Welle der Angreifer wurde von dem Schild zurückgestoßen und fiel mit schweren Brandwunden zu Boden. In der zweiten war Teleg selbst.
Zuerst schein es so, als ob Induran erneut von Crystals Magie zurückgestoßen wurde, doch da leuchtete es blutrot auf und der Elf sackte bewusstlos in sich zusammen.
„Crystal!“, schrie Arkana erschrocken auf, wagte sich aber nicht zu bewegen.
Der Kampf war nicht lang. Obwohl Tomen dem Räuber von den Fähigkeiten weit überlegen war, hatte er gegen ein Dämonenschwert keine Chance. Mit Müh und Not pariert der Prinz die wuchtigen Schläge. Er sah sich nach Rumo um.
Der Junge war um einiges erfolgreicher und hatte schon mindestens 5 der Gegner besiegt.
Unaufmerksam.
Später scholt Tomen sich für diesen kleinen, aber unentschuldbaren Fehler.
Natürlich bemerkte Teleg das. Und natürlich nutzte er das eiskalt.
Der nächste Schlag schrammte an Tomens Gesicht vorbei und hinterließ einen langen roten Schnitt. Der Prinz spürte, wie ein dünner Strahl Blut seine Wange hinunterlief.
Ein weiterer Schlag und Tomen war entwaffnet. Sein Schwert wirbelte durch die Luft und blieb nicht weit von Linor entfernt in der Erde stecken.
„Lass das Schwert fallen, oder das Menschenreich hat demnächst keinen Prinzen mehr.“, befahl Teleg. Rumo fuhr herum, erblickte Tomen. Ließ das Schwert fallen.
Doch den Räubern war das nicht genug. Der Junge hatte 6 ihrer Freunde ermordet!
Eine Hand zischte durch die Luft und Rumo landete im Gras.
Der nächste Schlag war in die Magengrube. Der Junge krümmte sich zusammen.
Vielleicht 5 Schläge später lag Rumo bewusstlos am Boden. Aus seinem Mund floß Blut.
Arkana schrie vor Wut auf, sprang auf. Einer der Räuber beförderte sie mit einer harten Ohrfeige zurück auf den Boden neben ihren Bruder.
„Oley, halt unseren Prinzen hier fest!“, der Mann, den Teleg mit Oley angesprochen hatte, nickte und drehte Tomen die Arme auf den Rücken. Ein kurzer Druck und der Prinz kniete vor Teleg.
Seine Freunde lagen stöhnend oder bewusstlos im Gras.
Sie hatten keine Chance. Sie waren Gefangene.
Keiner der 6 wusste, wohin sie die Räuberbande brachte.
Tomen wurde in eine Einzelzelle gegenüber der anderen gebracht. Wo Linor war, wusste niemand. Kurz nach ihrer Ankunft kam Oley und zerrte Rumo aus der Zelle. Arkana wollte ihn nicht loslassen, doch der Junge schüttelte den Kopf. Brutal wurde er die Treppe hochgezogen.
Wenig später hallten seine Schreie durch das Verlies.
Arkana hielt sich die Ohren zu. Sie wollte, konnte das nicht hören!
„Wie können sie so etwas tun?“, wollte sie wissen, als Rumos Schreie für einen kurzen Moment aussetzten.
„Sie wollen Rache üben!“, meinte Tomen mit düsterer Stimme: „Er hat viele von ihnen getötet.“
„Aber …“, stammelte die Elfe: „Das ist doch unmenschlich! Einfach andere zu quälen!“
„Sind die Elfen anders?“, bevor Arkana antworten konnte, fuhr Tomen fort: „Wenn ihr siegt, verlangt auch ihr von den Verlieren große Opfer. Vor allem, wenn in dem Krieg viele Elfen gefallen sind.“
Dann setzten die Schreie wieder ein.
Linor wachte in einer dunklen Zelle auf, er spürte so etwas wie Seide unter sich. Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen. Stechende Schmerzen übermannten seinen Körper. Überall brannte es. Vorallem sein Rücken stand in Flammen.
AntwortenLöschenIm nächsten Moment brachen alle Erinnerungen auf. Linor öffnete den Mund um zu schreien, aber brauchte nur ein Würgen heraus.
Verdammt, wo war er? Wo waren die anderen? Was wurde mit ihm gemacht?
Unter Schmerzen schaffte er es sich umzudrehen. Nun lag er auf dem Rücken. Vorsichtig befühlte er den Untergrund. Seide... wieso Seide?
Linor riss seine Augen auf, um in der Dunkelheit was zu erkennen, aber da war nichts. Alles war schwarz.
Er war nicht gefesselt. Das konnte er spüren. Aber sein Kopf schmerzte, genauso wie der Rest seines Körpers. Er konnte sich nicht bewegen.
Wasser.
Hechelnd drehte er sich nach links. Kein Wasser.
Nirgendwo Wasser.
"Hilfe. Wasser." Seine Stimme war krächzend und leise, fast nicht zu erkennen. Jeder Atemzug tat weh und das Sprechen überanstrengte ihn mehr denn je.
Wo waren die anderen? Er musste sie finden!
Wieso Seide?
Wasser!
Er wimmerte und hob langsam seine Hand an die Stirn. Alles fühlte sich wund an und brannte bei jedem bisschen. Was genau war passiert?
Wieso war er so verschunden?
"Hilfe..." Leise kullerten die Tränen aus seinen Augen. Alles lief schief. Alles. Und niemand war da.
Es roch nach Kokos. Wieso Kokos und Seide?
Der Geruch war schrecklich für seine Nerven, er wurde nicht nur durch die Schmerzen sondern auch durch den Geruch gequält. Er kannte Kokos nur von früher, als manchmal Händler von der See wieder kamen. Da hatte er Kokos geliebt.
Doch der GEruch war so stark. Es war eklig.
Wasser!
Hilfe!
Er hob seine andere Hand und versuchte sie zu bewegen. Es ging nicht. Panisch betastete er sie mit der anderen Hand. Seine Hand war verkrustet.
Verbrannt.
In diesem Moment drang tief aus seiner Kehle ein tiefes, schmerzerfülltes Brüllen.
Entsetzt sah Arkana auf.
AntwortenLöschen"Was war das?", wollte sie von Tomen wissen, doch der hatte sich in die hinterste Ecke seiner Zelle verkrochen und saß mit düsterem Gesicht an der Wand. "Linor.", antwortete Crystal stattdessen.
"Linor ... aber ...", die Elfe sprang auf, lief an das Gitter.
"Linor!", schrie sie und stemmte sich gegen das Metall, das sie ihrer Freiheit beraubte.
"Arkana... komm zurück.", murmelte Tomen erschöpft: "Es hat keinen Zweck. Wir sind gefangen. Es gibt keinen Weg raus."
Doch die Elfe wollte nicht aufgeben. Mit ihrem gesamten Gewicht stemmte sie sich gegen die Gitterstäbe.
Kiara stand auf und zog Arkana sanft, aber bestimmend zurück auf ihren Platz neben Crystal.
"Lass mich los! Ich muss zu ihm ... ich muss", sie fing an zu schluchzen. Als sie neben Kiaras Sohn saß, sah man geradezu, wie sie innerlich zusammensackte, innerlich aufgab. Für sie war in diesem Moment alles verloren, es gab keine Hoffnung mehr.
"Du weißt, was mit Linor los ist, oder?", Kiara baute sich vor Crystal auf.
"Ich glaube kaum, das ihr das wissen wollt.", meinte der nur.
"Du. Sagst. Es. Uns. Jetzt. Sofort!", fauchte die Elfe: "Er ist unser Freund!"
"So wie ihr euch verhalten habt, wart ihr aber nicht sehr freundschaftlich, oder?"
"Du ... !"
"Sag es einfach.", meinte Tomen.
"In Ordnung.", Crystal sah zu Kiara: "Linor hat doch diesen Dämonensplitter im Rücken. Das heißt, ein Teil des Dämons, in diesem Fall von Induran, versucht ständig, Zugang zu seinem Bewusstsein zu erlangen. Dank Kariols Bannscheibe und auch seiner eigenen geistigen Kraft konnte Linor den Dämon, und damit auch den Wahnsinn, bis jetzt fernhalten. Doch jetzt, wo er gefoltert wird ... ich weiß nicht, ob er durchhält. Was ihr da gehört habt, ist sein Schrei der Verzweiflung im Kampf gegen Induran, weil er weiß, das er verlieren wird."
"Du lügst!"
"Ach wirklich? Vielleicht lässt er den Dämon aber auch zu, um sich so die Schmerzen erträglicher zu machen. In diesem Fall wäre es der erste Schrei von Induran in Linors Körper. Schade, das ich nicht dabei war ..."
"Linor würde so etwas niemals machen!", fauchte Linor aus der gegenüberliegenden Zelle.
"Man kann nicht wissen, was irgendjemand in so einer Situation machen würde.", meinte Kiaras Sohn nur.
"Crystal, wie kannst du nur so kalt sein?", wollte die Elfe wissen: "Wie kannst du nur? Linor ist auch dein Freund!"
"Ich hatte keine Mutter, schon vergessen? Du hast mich verlassen, als ich 6 war! Und Kariol kann man wohl kaum als den besten Vater der Welt bezeichnen, oder?"
Kiara schluckte hart.
Crystal hatte Recht.
Es entstand eine unangenehme Stille bei ihnen. Keiner wusste, ob er etwas sagen sollte oder was. Die Stimmung war unaushaltbar bis Rumo endlich das Wort ergriff:
AntwortenLöschen"Uff. Leute, bitte seid nicht so ruhig, das macht mir Angst. Was wir brauchen ist ein Plan"
Damit hatte er den Punkt getroffen und einen guten Anhaltspunkt für eine Diskussion geliefert.
"Ich habe noch nichteinmal richtig verstanden, wieso wir hier festgehalten werden. Diese Räuber können von uns keine großen Geldsummen erwarten. Was wollen die von uns? Das alles nur wegen meinem armen Bruder??" meinte Arkana.
"Das ist zu befürchten Arkana", erklärte Tomen, "So wie ich das verstanden habe, will Teleg, dass der Dämon in Linor Macht ergreifen kann"
Und Kiara sagte: "Das stimmt. Ich hatte schon mal mit Teleg das Vergnügen. Er ist ein ziemlich über Räuber und weiß, wie er seinen Willen bekommt. Ich versteh nur nicht, wieso es für ihn so wichtig ist, dass der Dämon Oberhand erlangt. Er könnte auch einfach eine schwache Persönlichkeit den Dämon injizieren..."
"Kiara, aber wenn der Dämon in einer starken Person ist, wird er noch stärker. Das wollte wohl Teleg erreichen", meinte Crystal.
"Okay. Aber wie sieht jetzt unser Plan aus?", fragte wieder Rumo
"Das ist die große Frage", sagte Kiara, "Wir müssen hier raus und Linor so schnell wie es geht retten. Crystal, meinst du wir können zusammen irgendwas schaffen, was uns hier raus hilft?"
"Oh, das könnte kompliziert werden, aber mir schwebt da so etwas vor"
In Crystals Blick sah man ein Funkeln. Er war hoch motiviert zu dieser höheren Magie. Bei diesem Blick musste Kiara nicken. Sie verstand sofort, was Crystal vorschwebte.
"Eine Teleporation ist relativ kompliziert.", erklärte der junge Elf.
AntwortenLöschen"Was ist denn daran so schwierig?", wollte Tomen wissen.
"Naja, das größte Problem ist ja, das man alle Teile des Körpers transportiert und nicht einen Teil zurück lässt.", Crystal grinste: "Das wird lustig!"
Rumo hob die Augenbraue: "Ja, sehr lustig."
"Kiara, wir brauchen ein Pentagramm.", meinte Crystal noch immer noch lächelnd.
Die Elfe nickte, hob die Hand.
Blaues Licht schoss aus ihrer Handfläche, floss auf den Boden und ätze ein leuchtendes Zeichen in den Boden.
Ein eingekreister Stern. Ein Pentagramm.
Tomen spürte, wie sich die Häärchen auf seinen Oberarmen aufstellten.
Magie lag in der Luft.
Vorsichtig, sorgfältig darauf bedacht auf keine der leuchtenden Linien zu treten, betrat Crystal das Pentagramm, hob die Arme.
Licht schoss in die Höhe und als das Licht wieder verschwand, war auch der Elf weg.
"Kommt her!", befahl Kiara.
Rumo und Arkana traten zu ihr in das Pentagramm.
Die Elfe hob erneut ihren Arm und plötzlich verband ein leuchtendes Band sie mit Tomen. Dann riss sie die Arme in die Luft, das Leuchten hüllte sie ein und als es wieder dunkel wurde, war das Verlies verlassen.
"Okay, hier sollten wir definitiv nicht landen.", murmelte Crystal.
"Was ist los?", wollte Tomen wissen. Er war noch immer etwas durcheinander wegen der Teleportation und sah deswegen nur verschwommen.
"Nun ja ...", der junge Elf machte eine ausschweifende Handbewegung: "Wir sollten bestimmt nicht in Telegs FOlterkeller landen."
Kiara schluckte.
Und dann hörten sie Linor schreien.