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Donnerstag, 2. Oktober 2014

Vampires - School of Demons
Prolog

Das Mädchen lief über die Straße. Regen lief ihr übers Gesicht und ihr Haar war pitschnass.
Lill war genervt.
Eigentlich hatte sie ja Ferien, das Mädchen hatte sich auf ein paar schöne Tage mit ihrer Familie gefreut. Aber sie war die Beste in dem was sie tat und deswegen war sie angefordert worden.
Lilian „Blitz“ Miller war eine Vampirjägerin.
Während sie auf eine belebtere Straße einbog, wanderte ihre Hand langsam an den Griff ihrer Pistole in ihrer Jackentasche. Wachsam sah sich das Mädchen um. Jetzt am Ende der Sommerferien wollten sehr viele Menschen, mit Regenschirmen oder Mänteln bewaffnet, die letzten Einkäufe erledigen.
Lill drängte sich an zwei älteren Damen vorbei, die in ein langes und angeregtes Gespräch über ihre wunderbaren Enkelkinder vertieft waren und schlüpfte in eine dunkle Gasse. Ein letztes Mal sah sie sich nach dem belebten Treiben auf der Straße um, dann lief sie los. Sie roch frisches Blut.
Vampire wurden bei diesem Geruch geradezu verrückt, ihr normaler Blutdurst wurde dadurch um das hundertfache gesteigert. Selbst wenn eines dieser Wesen bei vollem Bewusstsein ein schüchterner und einfühlsamer Mensch war, mutierte er in der Nähe von Blut zu einer brutalen Bestie, die stets auf der Suche nach einer neuen Mahlzeit war.
Über ihren heutigen Vampir wusste Lill nur wenig, nur das er erst ein einziges Opfer gerissen hatte und erst vor kurzer Zeit aufgetaucht war.
Sie trat um die nächste Ecke. Vor ihr erstreckte sich die Gasse nur noch ca. 10 Meter in eine Sackgasse. Was sie am Ende erwartete, konnte das Mädchen nicht erkennen.
Lill schaute sich kurz um, nahm dann ihre Taschenlampe aus dem Gürtel. Ein Klicken später erhellte ein dünner Strahl Licht die im ewigen Halbdunkel liegende Gasse.
Einer Spur von Blut folgend bewegte sich das Mädchen langsam vorwärts. Sie hörte ein Stöhnen im Halbdunkel und rannte los, die Lampe auf das Dunkel vor ihr gerichtet.
Ihm Laufen zückte sie fast automatisch ihre Pistole.
Als sie erkannte, wer dort über dem blutenden Körper eines vielleicht 16jährigen Jungens saß, blieb sie ruckartig stehen.
„Cal …“, flüsterte sie entsetzt: „Cal, was hast du getan?“
Calea … nein, die Vampirin schaute zu ihr auf. In den Augen dieses schrecklichen Wesens glitzerte Blutdurst. Langsam richtete es sich auf.
Lill … Blitz richtete ihre Pistole auf Cals Kopf. „Stop!“, befahl sie.
Ihre Hand zitterte.
Calea Noxis. Ihre beste Freundin und einzige Vampirfreundin. Hatte einen Mensch gerissen.
Lill konnte, wollte sie nicht erschießen! Und Cal wusste das.
Doch es musste sein.
„Keine Bewegung, Calea Noxis, oder ich erschieße dich, egal was du für mich normalerweise bist!“, Blitz beruhigte sich und ihre Finger krallten sich um den Abzug.
Die Vampirin ignorierte sie und stand schließlich vor ihr.
Der Junge auf dem Boden stöhnte erneut auf und lenkte Blitz‘ Konzentration für einen kurzen Augenblick ab. Doch Cal nutzte das schamlos aus und sprang los.
Plötzlich war die Vampirin über ihr und Blitz schoss. Schoss einmal, zweimal, dreimal. Bis das Magazin leer war.
Eine Vampirpistole rauchte nicht, doch Lill spürte geradezu, wie die Waffe in ihrer Hand vor Erregung zitterte. Angewidert steckte das Mädchen das warme Stück Metall weg und trat in den Schatten der Sackgasse. Der Junge lag noch immer auf dem Boden. Aber wo war die Vampirin? Wo war ihre Freundin Cal?
Plötzlich hörte sie einen Aufschrei.
Sie schaute an die Wand am Ende der Gasse.
Anscheinend war Cal von der Wucht der Schüsse nach hinten geschleudert worden und war dann, eine Spur von Blut hinterlassend, die Wand hinuntergerutscht.
Sie schaute zu Lill auf. Das Mädchen sprang zu ihrer Freundin, der aller Blutdurst aus den Augen gewichen war. „Du bist schwer verletzt!“, meinte sie entsetzt und presste ihre Hand auf die tiefe Schusswunde an der Schulter.
„Das ist egal…“, keuchte Cal und schaute zu dem Jungen.
„Er ist verdammt. Ich kenn nicht einmal seinen Namen und habe ihn zum Vampir gemacht nur um meinen Durst zu löschen! Der Wunsch war einfach zu übermächtig, ich konnte mich nicht dagegen wehren.“
Call schaute zu Lill. Ihre Augen, die jetzt wieder zu ihrem normalen Türkis gewechselt hatten, leuchteten voller Trauer.
Sie griff an ihren Gürtel und reichte dem Mädchen ihre geladene Pistole.
„Töte mich.“, ihre Stimme war eiskalt vor Selbsthass: „Ich kann so nicht weiterleben!“
Plötzlich hörten die beiden Schritte vom Anfang der Gasse.
Lill sprang auf, Cals Pistole auf die Neuankömmlinge gerichtet. Als sie Aren erkannte, entspannte sie sich, doch als sich zwei seiner in schwarz gekleideten Männer die Vampirin schnappten und unsanft wegzerren wollten, wandte sie sich entsetzt an den jungen Mann: „Cal ist wieder normal! Du musst das nicht tun! Sie ist deine Freundin!“
„Sie ist eine Vampirin und hat einen schutzlosen Jungen verletzt. Dafür muss sie bestraft werden!“
Seine Stimme war dabei ohne jede Emotion, doch in seinen Augen glitzerte Trauer.
„Calea Noxis. Im Namen des Gesetzes des Dunklen Rates verhafte ich dich!“
Ohne etwas dagegen tun zu können musste Blitz zusehen, wie ihre beste Freundin gegen ihren Willen brutal abgeführt wurde …

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