Callie ist gestorben, als sie gerade mal 15 war. Nicht einfach friedlich eingeschlummert, nein, sie wurde brutal ermordet.
Nach ihrem Tod wird sie nur noch von einem Gedanken beherrscht : Ihren Mörder finden und zur Strecke bringen. Weil sie so sehr am Leben hängt, erhält sie ein neues. Nicht vollständig, natürlich, eher eine Hülle, unfähig zu sterben, bevor sie ihre Rache erhalten hat.
Callie erfährt, das die Erde nur eine von 13 Parallelwelten ist, die nebeneinander exestieren.
Hilfe bekommt sie von dem unscheinbaren Mädchen Anila, die von einer Art dunklen Geheimnis umgeben ist, und von dem draufgängerischen Held Elias, der definitv nicht von der Erde stammt...
Zusammen versuchen sie Callies Mörder zu fangen, unwissend, das die Fäden schon gezogen sind und sie nur in eine gut vorbereitete Falle stolpern, denn :
Man darf den Göttern nicht ins Handwerk fuschen!
Hauptpersonen :
Callie - 15, Erde
Anila - sieht aus wie 14, eigentlich älter als die Erde, Nirgendwo
Elias - vlt. 30, sieht aber aus wie 16, Purian
Prolog
AntwortenLöschenIch renne um mein Leben. Ich weiß nicht, wovor ich weglaufe, ich weiß nicht, wohin. Ich weiß nur, das ich weiterlaufen muss. Immer weiter.
Hinter mir erklingen Schritte. Mein Verfolger ist schon ganz nah…
Wer ist er eigentlich? Was will er von mir, einem 15 jährigen Mädchen?
Platschend trete ich in eine Pfütze, Wasser spritzt mein Bein hoch.
Erneut eine Pfütze, diesmal bleibt mein Schuh stecken. Ich verschwende meine Zeit nicht, werfe auch den anderen Schuh weg und renne weiter.
Eine Hausecke, ich mache eine Kurve, laufe weiter. Immer weiter.
Das ist mein einziger Gedanke. Laufen.
Schon wieder eine Kurve! Wo bin ich hier gelandet?
Als am Ende des Weges erneut eine Kurve erscheint, zögere ich. Das kann nicht sein. Bin ich im Kreis gelaufen?!
Plötzlich springt ein Mann vom Dach hinunter auf die Straße genau dorthin, wo ich gerade hinblicke. Ich will mich umdrehen, weglaufen, doch hinter mir ist eine Steinwand. Ich fasse mit einer Hand dran, doch sie besteht aus massivem Stein. Was ist passiert?
Inzwischen ist der Mann näher gekommen, nur wenige Meter trennen uns noch.
Er ist kein Mensch, das erkenne ich sofort. Dafür ist sein Gang zu geschmeidig, sein Blick zu tierisch.
Aber was will er?
Ist er ein Vampir und ich nur ein zufälliges Opfer?
,,Zufällig, wohl kaum. Ein Purianer sucht sich seine Opfer wohl kaum zufällig aus!“
Was war das? Hat er gerade meine Gedanken gelesen?
,,Ich kann nicht nur deine Gedanken lesen, ich sehe auch, was du siehst, ich rieche, was du riechst. Du und ich, wir sind eins. Entweder du stirbst oder ich, so einfach ist das.“, er bleckt seine Zähne. Spitz.
Ich weiche nach hinten zur Steinwand zurück. Keine Fluchtmöglichkeiten. Ist das das Ende?
Der Mann springt nach vorne und überbrückt den Abstand von mehreren Metern innerhalb eines Augenblickes. Plötzlich steht er einfach vor mir.
,,Verteidige dich!“, befiehlt er. Dann greift er an.
Instinktiv ducke ich mich, so dass mich sein Schlag nur streift. Trotzdem sacke ich in mich zusammen, kaum noch bei Bewusstsein. Seinen nächsten Angriff sehe ich allerdings bevor : Als er sich erneut nach vorne springt, werfe auch ich mich zur Seite. Er knallt mit vollem Schwung gegen die Wand. Ich erkenne meine Chance, doch anstatt wegzulaufen stehe ich auf und sehe auf den Mann hinunter.
Zu langsam. Zu spät. Zu dumm.
Schneller als ich schauen kann springt der Mann, nein, das Wesen auf und schlägt mir an die Schläfe. Ich sacke fast augenblicklich in mich zusammen.
Das Wesen kniet sich neben mich und legt seine Hand auf meine Augenlider. Ich versuche mich zu wehren, finde aber nicht die Kraft dazu.
Dieser Mann fängt jetzt an, ein Wort monoton vor sich her zu murmeln. Ich kann nicht verstehen, was es bedeutet, wohl aber, wie der Regen anfängt, stärker zu werden.
Macht das dieses Wesen? Beherrscht es Magie?
Plötzlich wird es still. Ist das Wesen weg? Nein, es kniet noch immer neben mir.
Doch vom Himmel kommt Licht. Auf einem Strahl aus purem Sonnenlicht fliegt ein Mädchen hinunter. Ich kann ihr Gesicht nicht erkennen, aber es muss wunderschön sein.
,,Sie gehört nicht dir!“, ihre Stimme ist so klar, so unschuldig …
,,Ich habe sie rechtmäßig erjagt!“, empört sich das Wesen. Erjagt? Mich?! Was soll das?
,,Dann soll sie dir gehören …“, erklärt das Mädchen leise. Das Lächeln des Wesens wird breiter.
Mein einziger Gedanke ist ein entsetztes: WAS???
,,… aber nicht ihre Seele!“ Dann verschwindet das Licht und auch das Mädchen.
Das Wesen schreit wütend auf. Er scheint mich ganz vergessen zu haben…
Wird er mich gehen lassen?
Weit gefehlt. Unter einem erneuten Wutschrei hebt der Mann seine Hand und lässt sie nach unten fahren.
Das letzte, was ich sehe, ist mein eigenes Blut, wie es die Pfützen rot färbt…